Italienische Caritas: Bettlern kein Geld geben

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Symbolbild(c) EPA (Arshad Arbab)
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Kinder und Behinderte werden von kriminellen Organisationen zum Betteln missbraucht, warnt die italienische Caritas. Die machen damit das große Geld.

Die italienische Caritas hat ein Dokument verfasst, in dem sie die Gläubigen auffordert, Straßenbettlern keine Almosen zu geben. Man solle Bettlern kein Geld geben, vor allem wenn es sich um Kinder oder Behinderte handle. Diese seien Opfer von Kriminellenorganisationen, die sie ausbeuten.Die Priester der lombardischen Diözese Cremona verteilten Flugblätter, in der sie die Gläubigen vor Almosen an Kinder warnte, berichtete die römische Tageszeitung "Il Messaggero" am Montag. "Skrupellose Menschenhändler profitieren von der Barmherzigkeit der Leute und nutzen Krüppel und Kinder aus", hieß es auf einem Flugblatt. Immer mehr Minderjährige aus Dritte-Welt-Ländern und aus Osteuropa würden von den Organisationen als Bettler eingesetzt.

50.000 Minderjährige betteln nach Angaben der Polizei auf den italienischen Straßen. Es handelt sich dabei mehrheitlich um rumänische Kinder im Alter zwischen zwei und zwölf Jahren. Jeder von ihnen erhält bis zu 100 Euro am Tag. Laut der Polizei beschert den Kriminellen das Geschäft mit den Kinder-Bettlern über zwei Millionen Euro im Jahr.

(Ag.)

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