Land unter in Serbien

APA/EPA/KOCA SULEJMANOVIC
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Wegen der anhaltenden schweren Regenfälle hat Serbiens Regierung landesweit den Notstand ausgerufen und bittet die EU-Kommission um Hilfe.

Die serbische Regierung hat wegen anhaltend schwerer Regenfälle und Überschwemmungen im ganzen Land den Notstand ausgerufen. Die EU-Kommission, die russische und die slowenische Regierung wurden gleichzeitig um Hilfe ersucht, berichtete der staatliche TV-Sender RTS. Am heikelsten war die Situation unterdessen in der Umgebung Belgrads und im Westen des Landes.

Bis in die frühen Nachmittagsstunden wurden zwei Todesopfer, darunter ein Feuerwehrmann, der im Rettungseinsatz war, bestätigt. Mehr als 100.000 Haushalte blieben landesweit ohne Strom. In etwa 400 Volks- und Mittelschulen gab es am Donnerstag keinen Unterricht. Wichtigste Verkehrswege von Belgrad Richtung Montenegro und Südostserbien wurden gesperrt.

Der serbische Ministerpräsident Aleksandar Vucic hat die Überschwemmungen und starke Regenfälle unterdessen als die "katastrophalsten", die je registriert worden seien, bezeichnet. Wetterprognosen zufolge ist auch in den kommenden zwei Tagen mit weiteren Nierderschlägen zu rechnen.

Auch Bosnien und Kroatien betroffen

Den Notzustand haben auch zahlreiche Regionen in den Nachbarländern Bosnien-Herzegowina und Kroatien ausgerufen. Bosnien ist in den vergangenen 48 Stunden mit den schwersten Regenfällen konfrontiert worden, die seit 1892 gemessen wurden. Nach Angaben der Hydrometeorologischen Anstalt in Sarajewo sind in einzelnen Regionen Nord- und Ostbosniens bis zu 150 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Der monatliche Durchschnitt würde die Hälfte davon ausmachen.

Am schlimmsten war am Donnerstag die Situation am Fluss Bosna, der mit dem Wasserstand von knapp fünf Metern an einzelnen Stellen seinen Rekordpegel seit Jahren erreichte. Als schwierig wurde die Situation in den Städten Doboj und Maglaj beschrieben. Maglaj mit etwa 25.000 Einwohnern stand laut jüngsten Medienberichten vollkommen unter Wasser, in Erwartung der Evakuierung haben sich Stadteinwohner auf die Hausdächer gerettet.

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