Die Behörden haben vorerst die Warnstufe von "Rot" auf "Orange" gesenkt. Es gebe keine Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch.
Die isländischen Behörden haben am Sonntagnachmittag überraschend die Flugverbotszone im Südosten der Insel aufgehoben und die Warnstufe für den internationalen Flugverkehr von "Rot" auf "Orange" gesenkt. Als Grund nannte der zuständige Wetterdienst in Reykjavik fehlende Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch. Die Behörden hatten zuvor die Warnstufe Rot ausgerufen und einem großen Radius um den Vulkan ein Flugverbot verhängt.
Auch sei der gestern registrierte Austritt von Lava unter dem Eis des Dyngjujökull nicht nachgewiesen, hieß es. Vermutlich habe es sich nicht um einen regelrechten Ausbruch gehandelt. Der Warndienst räumte aber ein, dass die Erdbebentätigkeit in der Region um den Vulkan Bardarbunga auf einer Länge von 30 Kilometern weiter intensiv sei. Ein Vulkanausbruch in nächster Zeit sei daher weiterhin nicht ausgeschlossen.
Das Beben hatte die Stärke 5,3 erreicht, wie der Geophysiker Gunnar Gudmundsson vom Isländischen Meteorologischen Institut der Nachrichtenagentur dpa am Sonntag sagte. Der Vulkan hatte am Samstag bei einer kleinen Eruption Lava ausgestoßen. Bereits seit Tagen waren Erschütterungen in dem Gebiet registriert worden.
Bereits 2010 hatte ein Ausbruch des isländischen Gletschervulkans Eyjafjallajökull den Flugverkehr in weiten Teilen Europas lahmgelegt. Auf der Spitze des Vulkans Bardarbunga befindet sich der Vatnajökull-Gletscher. Die Region ist wegen dieses Gletschers - des größten auf Island - bei Touristen sehr beliebt. Gudmundsson sagte,
(APA)