Schweres Erdbeben vor der Küste El Salvadors

APA/EPA/USGS
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Mit einer Stärke von 7,3 erschütterte ein Erdbeben Montagabend die Küste Mittelamerikas. Mindestens ein Mensch kam ums Leben, die vorher ausgegebene Tsunami-Warnung wurde bereits aufgehoben.

Ein schweres Erdbeben hat am Montagabend die Küste Mittelamerikas erschüttert. Das Zentrum des Bebens der Stärke 7,3 lag der US-Erdbebenwarte USGS zufolge im Pazifik rund 170 Kilometer südöstlich von San Salvador, der Hauptstadt von El Salvador, in einer Tiefe von 70 Kilometern. Mindestens ein Mensch kam ums Leben, eine zunächst ausgegebene Tsunami-Warnung wurde später wieder aufgehoben.

Die US-Erdbebenwarte gab die Stärke des Erdstoßes zunächst mit 7,4 an, verringerte diese jedoch anschließend auf 7,3. Das Beben war entlang weiter Teile der Küste Mittelamerikas zu spüren - von El Salvador und Honduras über Nicaragua bis Costa Rica. Eine Tsunami-Warnung wurde zunächst für einen Umkreis von 300 Kilometern um das Epizentrum des Bebens ausgegeben, bereits wenig später aber wieder aufgehoben.

In El Salvador wurde ein Mensch durch einen umstürzenden Hochspannungsmast getötet, wie der Bürgermeister der Stadt San Miguel, Wilfredo Salgado, dem Radiosender YSKL sagte. Einsatzkräfte suchten nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde in den betroffenen Gegenden nach weiteren möglichen Opfern und begutachteten Schäden. In Teilen von El Salvador fiel der Strom aus, zudem stürzten die Wände einiger Häuser ein. Berichte über Verletzte oder weitreichende Schäden lagen aber zunächst nicht vor.

"Es war sehr stark, als es losging, und es wollte nicht aufhören", sagte Maria Etelvina Deras aus Usulutan rund hundert Kilometer südöstlich der Hauptstadt dem Sender YSKL. "Meine Familie betete, dass es aufhörte." Ruben Aguirre aus Zacatecoluca sagte, alles im Haus habe sich bewegt. "Meine Frau zog mich in den Hof, und wir haben gewartet, dass es aufhörte."

Alarmzustand entlang der Küste

Die Erschütterungen waren noch in Managua, der Hauptstadt von Nicaragua, zu spüren. Wegen möglicher Nachbeben rief Präsident Daniel Ortega als Vorsichtsmaßnahme den Alarmzustand entlang der Küste aus. Bewohner wurden aufgefordert, sich in höher gelegene Gebiete in Sicherheit zu bringen. Wie der Radiosender Ya berichtete, flohen Menschen aus der Hafenstadt Corinto mit dem Auto oder zu Fuß ins Landesinnere. In mehreren Landesteilen brach das Strom- und Mobilfunknetz zusammen.

In Costa Rica gab es ein Nachbeben der Stärke 5,3. Auch in Honduras und Guatemala waren heftige Erschütterungen zu spüren. Die Region in Mittelamerika wird immer wieder von schweren Erdbeben erschüttert.

(APA)

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