Ebola: Kanada liefert experimentellen Impfstoff an WHO

Scientists at the National Microbiology Lab in Winnipeg prepare an experimental Ebola vaccine for shipment to the World Health Organization
Scientists at the National Microbiology Lab in Winnipeg prepare an experimental Ebola vaccine for shipment to the World Health Organization(c) REUTERS (HANDOUT)
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Bisher gibt es kein zugelassenes Mittel gegen Ebola. Kanadische Forscher arbeiten seit zehn Jahren an einem Impfstoff. Sie lieferten 800 Ampullen ab. Die WHO soll entscheiden, wie diese verteilt werden.

Kanada stellt der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 800 Ampullen eines experimentellen Impfstoffs gegen Ebola zur Verfügung. Das Mittel werde von diesem Montag an nach Genf verschifft, kündigte das kanadische Gesundheitsministerium in Ottawa an. Bisher gibt es kein zugelassenes Mittel gegen Ebola.

Der Impfstoff war in zehnjähriger Arbeit in Kanada entwickelt worden und werde derzeit in den USA klinisch getestet, berichtete das "National Journal" am Sonntag. Er muss beim Transport auf minus 80 Grad Celsius gekühlt bleiben. Wie er im Zentrum der Ebola-Krise in Westafrika verteilt wird, überlässt Kanada der WHO.

US-Experte gibt Schwachstellen zu

Ein hoher Gesundheitsbeamter der USA hat unterdessen Schwachstellen im bisherigen Umgang mit Ebola-Patienten zugegeben. "Wir werden in Kürze neue Vorschriften haben, und sie werden weitaus schärfer sein als die jetzigen", sagte der Direktor des Nationalen Institutes für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID), Anthony Fauci, dem Sender CBS am Sonntag.

In Texas hatten sich zwei Krankenschwestern bei einem Ebola-Patienten aus Liberia angesteckt. Laut Fauci sollen die neuen Richtlinien der US-Seuchenbehörde CDC ausschließen, dass Klinikpersonal beim Ablegen der Schutzanzüge in der Nackenregion Haut- und Haarkontakt mit dem Virus haben kann.

(APA/dpa)

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