Deutschland: Krisentreffen wegen Pannen in Atomlager Asse II

(c) EPA (Sergey Dolzhenko)
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Im Atomendlager "Asse II" lagert radioaktive Lauge, die die erlaubten Werte um ein Vielfaches überschreitet. Die politischen Verantwortlichen treffen sich zu einer Krisensitzung, die Grünen beantragen eine Aktuelle Stunde.

Nachdem im deutschen Atomendlager Asse II bei Wolfenbüttel in Niedersachsen radioaktive Lauge ausgetreten ist, beraten die Umweltminister von Bund und Niedersachsen mit Forschungsministerin Annette Schavan (CDU), über die weitere Vorgehensweise und mögliche Konsequenzen.

Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass in dem ehemaligen Salzbergwerk radioaktive Lauge lagert, die die zulässigen Grenzwerte um ein Vielfaches überschreitet.

Die Grünen haben unterdessen im Bundestag eine Aktuelle Stunde zur "Asse-Panne" beantragt. Fraktionsgeschäftsführer Volker Beck kritisierte die Bundesregierung, da sie "sehenden Auges den Atommüllskandal im niedersächsischen Asse" dulde.

Atomlager Asse II

Das Lager wurde 1967 als weltweit erstes unterirdisches Atomlager eröffnet und galt lange als Forschungs-Prototyp für ein nationales Endlager für radioaktiven Müll.

Eingelagert wurden in Asse II zwischen Mitte der 60er und Ende der 80er Jahre schwach- und mittelradioaktiver Abfall. Das Lager gilt als baufällig. Eine Schließung der Anlage wurde für 2017 beschlossen.

(Ag./Red.)

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