Bolivien: Drei Menschen von Mob gelyncht

Bolivien: Drei Menschen von Mob gelyncht
Bolivien: Drei Menschen von Mob gelynchtEPA (Martin Alipaz)
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Bewohner der Stadt Matarani haben an drei angeblichen Dieben Selbstjustiz geübt. Die Leichen konnten aufgrund des Widerstandes der aufgebrachten Menge noch nicht geborgen werden.

Erneut sind drei Menschen in Bolivien als angebliche Diebe von einem Mob gelyncht worden. Die Leichen der Opfer in der Stadt Matarani in dem Departement Cochabamba hätten bisher wegen des Widerstandes einer aufgebrachten Volksmenge nicht geborgen werden können, berichteten nationalen Medien am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf die Polizei. "Viele der Menschen waren mit Macheten, Knüppeln und Äxten bewaffnet und zudem betrunken", hieß es in einem Bericht der Polizei weiter.

Die Vereinten Nationen hatten sich erst im März besorgt über die zunehmende Zahl an Lynchmorden in dem südamerikanischen Land geäußert. Seit Jahresbeginn wurden bereits mindestens acht Menschen von aufgebrachten Bürgern auf grausige Art und Weise getötet.

Viele Bolivianer äußern jedoch Verständnis für die Selbstjustiz. Wegen der schwachen und überforderten Justiz und der oft sehr späten Reaktion der Polizei auf Verbrechen greift ein Gefühl um sich, Verbrecher kämen straflos davon. Dies erleben viele Menschen als Ohnmacht und nehmen das Gesetz in die eigenen Hände.

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