Brand in Ärmelkanal-Tunnel: Zwölf Verletzte

Archivbild: Eurotunnel-Zug
Archivbild: Eurotunnel-Zug(c) AP (Gareth Fuller)
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Auf einem Transportzug brach etwa elf Kilometer vom französischen Festland ein Feuer aus. 32 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Bis Freitag können keine Züge passieren.

Durch den Brand auf einem Lastwagen im Eurotunnel unter dem Ärmelkanal haben zwölf Menschen eine Rauchgasvergiftung erlitten. Gegen 15.55 Uhr brach das Feuer aus. Der Lkw auf der rollenden Landstraße unter dem Ärmelkanal hatte Phenol geladen, eine giftige Substanz, die in der Pharma-Industrie verwendet wird. Insgesamt wurden 32 Menschen durch den Wartungstunnel neben dem Zugtunnel in Sicherheit gebracht. Offenbar sind alle Geretteten Lastwagenfahrer. Von Frankreich aus ist nun ein Zug auf dem Weg zur Unglücksstelle, um die Menschen abzuholen, teilte der Betreiber Eurotunnel mit.

Französische Feuerwehrmänner haben das Feuer mittlerweile unter Kontrolle gebracht, berichtet der britische Sender BBC. Nach Angaben der britischen Polizei war der betroffene Zug auf dem Weg nach Frankreich und rund elf Kilometer von Calais entfernt, als der Brand ausbrach. Die Unterseeverbindung zwischen England und Frankreich wird wegen dem Vorfall bis Freitag in beide Richtungen geschlossen bleiben, teilte die französische Bahn SNCF mit.

Zweiter Brand im Eurotunnel

Eine Sprecherin der britischen Feuerwehr sprach von einem "ernsthaften Vorfall" im französischen Teil des Tunnels, der Calais und London verbindet. Sieben Rettungswagen sind von britischer Seite zum Unglücksort geschickt worden, um die französischen Kräfte zu unterstützen. Die französische Innenministerin Michele Alliot-Marie wollte sich noch am Donnerstagnachmittag zum Unglücksort begeben.

Die Betreibergesellschaft forderte Reisende dazu auf, ihre Pläne zu ändern und den Ärmelkanal zunächst zu meiden. Der Tunnel war bereits im August 2006 für mehrere Stunden geschlossen worden, nachdem der Motor eines Lastwagens Feuer gefangen hatte.

(Ag./Red.)

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