Gewaltiger Schneesturm bedroht New York

Schneesturm in New York
Schneesturm in New YorkReuters
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Meteorologen sagen für nördliche Hälfte der US-Ostküste bis zu einem halben Meter Schnee und starken Wind voraus, der sogar Hurrikanstärke annehmen könne.

Auf New York und weite Teile der US-Ostküste kommt einer der schwersten Schneestürme ihrer Geschichte zu. Bis zu 50 Millionen Menschen könnten nach Schätzungen von US-Medien betroffen sein. Der Nationale Wetterdienst gab für Montag entsprechende Blizzard- und Sturmwarnungen heraus.

"Das könnte ein Sturm sein, wie wir ihn noch nie gesehen haben", warnte Bürgermeister Bill de Blasio am Sonntag. New York habe viele schwere Schneestürme erlebt, "aber seien Sie auf Schlimmeres gefasst". Am Montag müsse im Verkehr mit langen Verspätungen gerechnet werden. Es wird nach Medienberichten erwartet, dass der Sturm im Laufe des Montags die Region trifft. Der Gouverneur des Bundesstaats New York, Andrew Cuomo, rief die Menschen auf, am Montag zu Hause zu bleiben oder früh bei der Arbeit Schluss zu machen.

Bis zu 60 Zentimeter Neuschnee

Meteorologen erwarteten bis zu 60 Zentimeter Neuschnee. Die Warnung vor diesem Monstersturm galt nicht nur für New York, sondern für die gesamte nördliche Hälfte der US-Ostküste, bis hoch nach Kanada. Fluggesellschaften hätten bereits für Montag und Dienstag mehr als 3200 Flüge gestrichen, berichtete die Zeitung "USA Today" (Montag). Auch Fluggäste aus anderen Regionen müssten sich darauf gefasst machen, dass viele Verbindungen gestrichen würden.

In Neu-England könnten sogar bis zu 90 Zentimeter Neuschnee fallen. Zudem erwarten Meteorologen starke Winde von bis zu 80 Kilometern pro Stunde, streckenweise könnten sie sogar Hurrikanstärke annehmen. Der Schneefall sei eine Sache, aber gepaart mit starkem Wind sei dies ein Rezept für eine potenzielle Katastrophe, sagte Meteorologe Tom Kines der Zeitung "USA Today".

Auch der Bundesstaat Pennsylvania wird laut Meteorologen von der Unwetterfront betroffen sein. Die Schneefälle werden bereits im Laufe des Montags über die Ostküste hereinbrechen, die schwersten Niederschläge werden aber erst in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) erwartet.

Die "Nor'easter" sorgen in den Metropolen wie New York und Boston immer wieder für Verkehrschaos. Schneestürme verursachen in den USA auch regelmäßig massive Stromausfälle, weil die anfälligen Stromleitungen über der Erde verlaufen. Oftmals müssen Hunderttausende Menschen ohne Elektrizität klarkommen. Während es im letzten Winter gleich mehrere solcher Stürme gab, war dieser Winter bislang eher mild.

"Nor'easter"

Das nordamerikanische Wetterphänomen "Nor'easter" beschreibt Stürme, die aus nordöstlicher Richtung über Kanadas Atlantikprovinzen und den Nordosten der USA ziehen. "Nor'easter" entstehen, wenn vor der Küste der US-Neuengland-Staaten warme Meeresluft vom Golf von Mexiko auf polare Kaltluft trifft.

Diese Stürme können das ganze Jahr auftreten, doch fallen sie im Herbst und Winter wegen größerer Temperaturunterschiede der Luftmassen besonders stark aus. Bei Orkanstärke von bis zu 160 Stundenkilometern sorgt der "Nor'easter" dann für Überflutungen an der Atlantikküste und für heftige Schneestürme bis weit ins Landesinnere.

(APA/dpa)

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