Drei Jahre nach dem Unglück vor der toskanischen Insel Giglio unternimmt der ehemalige Luxusliner am Montag seine letzte Reise. Am Ziel wird das Wrack zerstückelt - dies wird etwa 22 Monate dauern.
Die 2012 vor der toskanischen Insel Giglio havarierte Costa Concordia unternimmt am Montag ihre letzte Reise. Das Wrack des Luxusliners wird vom "Pra Foltre", einem Kai im Hafen von Genua, zu einem zehn Seemeilen entfernten Becken geführt, wo der Ozeanriese zerstückelt werden soll.
Das Kreuzfahrtschiff, das im vergangenen Juli von der Insel Giglio nach Genua geschleppt worden war, wurde geleert. Über 5700 Tonnen Möbel und anderes Material wurden aus dem Schiff geholt. Damit konnte der Tiefgang deutlich verringert werden. Die Costa Concordia wird von insgesamt vier Schiffen zum Becken geschleppt, wo sie abgewrackt werden soll. Die Fahrt beginnt um 20.30 Uhr und wird etwa zwölf Stunden dauern.
Ein Kreuzfahrtriese rammt Giglio
Danach soll die Costa Concordia zerlegt und komplett verschrottet werden. Ihre Existenz und damit die Erinnerung an das Unglück soll ausgelöscht werden. Mit der Abwrackung wurde das Konsortium "Ship Recycling" beauftragt, dem die italienischen Unternehmen Saipem und San Giorgio del Porto angehören.
Abwracken dauert 22 Monate
Insgesamt wird das Abwracken 22 Monate dauern. Auf 100 Millionen Euro sollen sich die Kosten belaufen, bis das Kreuzfahrtschiff endgültig zerlegt und entsorgt ist. Bis zu 50.000 Tonnen Stahl sollen verkauft und eingeschmolzen werden.
Das berühmteste Wrack der Welt liegt schon seit dem vergangenen Sommer im Hafen von Genua. Im Juli 2014 wurde es in einer spektakulären Aktion am einstigen Unglücksort vor der Insel Giglio in der Toskana aufgerichtet. Die 350 Kilometer lange Reise dauerte mehrere Tage.
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Im Prozess um die tödliche Havarie des Kreuzfahrtschiffs Costa Concordia im Jänner 2012 vor der Toskana stand am Mittwochabend die Urteilsverkündung gegen Kapitän Schettino bevor. Die Staatsanwälte hatten ihn massiv attackiert.