Salmonellen-Ausbruch durch Eier aus Bayern verursacht?

(c) Fabry
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Im Sommer vergangenen Jahres sind zwei Männer, einer davon in Österreich, an Salmonellose gestorben. Nun werden Zusammenhänge mit einem bayrischen Eierproduzenten vermutet.

Einer der größten Eierproduzenten Deutschlands, die Firma Bayern-Ei, hat offenbar einen europaweiten Salmonellen-Ausbruch ausgelöst. Im Sommer 2014 waren in mehreren europäischen Ländern Hunderte Menschen an Salmonellose erkrankt. Mindestens zwei Männer, einer davon in Österreich, sind an den Folgen gestorben. Die Spuren zu den Infektionen lassen sich nach Recherchen der "Süddeutschen Zeitung" und des BR-Politikmagazins "Kontrovers" zu verseuchten Eiern der Firma Bayern-Ei aus dem niederbayerischen Aiterhofen zurückverfolgen. Die Staatsanwaltschaft Regensburg ermittelt inzwischen gegen Eigentümer Stefan Pohlmann.

Experten in Österreich und Großbritannien, wo der zweite Mann gestorben war, vermuten bei den Todesfällen eine direkte Verbindung zur Firma Bayern-Ei . Die Länder berufen sich laut „Süddeutscher Zeitung“ dabei auf eine Rückverfolgung der Lieferwege. Auch eine Art genetischer Fingerabdruck der Bakterien sei sei nahezu identisch mit den Proben, die bei Bayern-Ei genommen wurden.

Die bayrischen Behörden für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hatte laut Rercherchen im Vorjahr nur sehr zögerlich auf Salmonellose-Warnmeldungen aus dem Ausland reagiert. Proben wurden teilweise verspätet an die zustöändigen Labore geschickt. Auch ein Rückruf von womöglich verseuchten Eiern bliebt aus. Auch die Information von Bayern an die Kollegen in den europäischen Ländern erfolgten nur recht bruchstückhaft, wird weiters berichtet. Die LGL besteht darauf, "angemessene Kontroll-Maßnahmen" ergriffen zu haben.

>> Artikel in "SZ"

(red.)

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