Hintergrund: Epidemie, Pandemie, Endemie

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Endemie, Epidemie, Pandemie - die Fachleute gebrauchen im Umgang mit Krankheitswellen von Infektionen verschiedene Termini.

- Epidemie: Bezeichnet das stark gehäufte, örtlich und zeitlich begrenzte Vorkommen einer Erkrankung. Dazu gehören viele Tropenkrankheiten wie die Dengue, aber auch Cholera, Grippe, Typhus, Pest und Kinderlähmung.

- Eine Epidemie, die sich über Länder und Kontinente hinweg ausbreitet, heißt Pandemie. Dazu zählen Aids, aber auch die Pest im Mittelalter oder die Grippe, die im 20. Jahrhundert zu drei Pandemien führte:

Die drei großen Grippe-Pandemien des 20. Jahrhunderts

  • 1918: An der "Spanischen Grippe" starben mit 25 bis 50 Millionen mehr Menschen als im 1. Weltkrieg. Bei der "Spanischen Grippe" handelte sich um den Virenstrang H1N1, der besonders junge, gesunde Erwachsene dahinraffte.

  • 1957: Der Virenstrang H2N2 der "Asiatischen Grippe" wurde 1957 zuerst in China nachgewiesen. Die Pandemie hatte zwei Wellen: Zunächst erkrankten hauptsächlich Kinder, später waren vor allem ältere Menschen betroffen. Weltweit geht man von etwa zwei Millionen Toten aus.

  • 1968: Die schwächste der drei Pandemien des 20. Jahrhunderts war die "Hongkong-Grippe". Erstmals wurde die Krankheit mit dem Virenstrang H3N2 1968 in Hongkong nachgewiesen, von wo aus sie sich in den folgenden zwei Jahren über die ganze Welt verbreitete. Besonders ältere Menschen erkrankten, insgesamt gab es etwa eine Million Grippetote.

- Endemie: Als Endemie bezeichnet man eine einheimisch gewordene Infektionskrankheit, die ständig innerhalb eines begrenzten Gebiets vorkommt - wie zum Beispiel Cholera, Pest und Typhus; in Mitteleuropa Lungentuberkulose, Masern oder Scharlach.

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