Malaysia: Europäer wegen Nacktfotos auf Berg festgenommen

Blick auf den Kinabalu
Blick auf den Kinabalu(c) APA/EPA/FAZRY ISMAIL (FAZRY ISMAIL)
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Anrainer, die den Berg Kinabalu verehren, sehen in dem jüngsten Erdbeben und den Aktionen der zehn Touristen einen Zusammenhang.

Die malaysischen Behörden haben einen Europäer festnehmen lassen, der sich zusammen mit einer Gruppe von zehn ausländischen Touristen einen Spaß daraus gemacht haben soll, auf dem Gipfel des Berges Kinabalu nackt zu posieren. Die Festnahme erfolgte laut Tageszeitung "The Star" am Montag - drei Tage nach dem schweren Erdbeben auf Borneo, bei dem am Kinabalu mindestens 16 Menschen ums Leben kamen.

Die in dieser Gegend lebende Volksgruppe der Kadazan Dusun verehrt den Berg, den sie als Ruhestätte der Geister betrachtet. Viele Anrainer sehen einen Zusammenhang zwischen dem aus ihrer Sicht unwürdigen Verhalten der Wanderer und dem Erdbeben. Die zehn Touristen hatten die Ende Mai entstandenen Nackt-Fotos ins Internet gestellt. Dem Festgenommenen wird zudem vorgeworfen, auf dem Berggipfel uriniert zu haben. Die in Malaysia geltenden Bestimmungen sehen für sein Verhalten eine Strafe von umgerechnet 95 Euro vor.

Das Verhalten der ausländischen Touristen bringe "sicher Unglück", sagte Vize-Staatsminister Joseph Pairin Kitingan. Über den Verbleib der übrigen neun ausländischen Touristen, die nackt auf dem Berggipfel posiert hatten, lagen zunächst keine gesicherten Informationen vor. Zwei Kanadier sollen an der Ausreise aus Malaysia gehindert worden sein.

Ein Erdbeben der Stärke 6,0 hatte am Freitag die Insel Borneo erschüttert. An dem 4.095 Meter hohen Kinabalu löste das Beben Erdrutsche und starke Steinschläge aus. Zwei Menschen galten am Montag weiter als vermisst.

(APA/AFP)

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