Wetter: Wiener Hohe Warte als Hitzepol

Sommerwetter
SommerwetterAPA (dpa-Zentralbild/Arno Burgi)
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In Österreich setzte sich eine Wiener Messstelle im Rennen um den Hitzerekord durch. In der Slowakei, Polen und Tschechien wurden die Menschen von Stürmen und Überflutungen heimgesucht.

Nicht mehr Hohenau und Laa an der Thaya waren die Hitzepole, am Sonntag setzte sich die Messstelle auf der Wiener Hohen Warte durch. Mit 36,8 Grad wurde dort der vorläufig heißeste Wert von der ZAMG gemessen. Auf den Plätzen folgten Hohenau und Berndorf in Niederösterreich mit je 36,6 Grad, sowie Gars am Kamp mit 36,5 Grad.

Im Burgenland war es in Eisenstadt (35,4 Grad) am heißesten, in der Steiermark in Bad Gleichenberg mit 33,9 Grad. In Kärnten wurden in Dellach im Drautal die höchsten Werte gemessen (33,6 Grad), in Oberösterreich in Weyer (33,5 Grad). Salzburg-Freisaal war mit 33 Grad erneut Hitzepol. In Tirol wurde bei der Messstelle Innsbruck-Universität die heißeste Temperatur gemessen (32,7 Grad), in Vorarlberg war es Bludenz mit 32,1 Grad.

Ozon-Schwelle in NÖ überschritten

Im nordostöstlichen Niederösterreich wurde am Sonntag aufgrund der großen Hitze die Ozon-Informationsschwelle überschritten. An der Messstelle Mistelbach wurde laut Landes-Umweltinstitut um 20.00 Uhr eine Ozon-Konzentration von 186 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft festgestellt. Der Grenzwert liegt bei 180 Mikrogramm.

Laut Umweltinstitut ist aufgrund der meteorologischen Situation auch für dem Montag ein Gleichbleiben oder ein Ansteigen der Ozonbelastung zu erwarten, weitere Überschreitungen der Informationsschwelle könnten daher nicht ausgeschlossen werden. Gleichzeitig wies das Umweltinstitut darauf hin, dass der normale Aufenthalt im Freien bei der aktuellen Ozonbelastung auch für empfindliche Personen unbedenklich sei. Lediglich eine erhöhte körperliche Belastung könnte zu geringfügigen Beeinträchtigungen führen.

Rekordhitze in Mitteleuropa

Hohe Temperaturen, heftige Stürme und Überflutungen haben die Menschen in der Slowakei, Polen und Tschechien am Wochenende heimgesucht. In Szczutowo in der polnischen Region Masowien mussten nach einem Bericht des Nachrichtensenders TVN24 rund 750 Menschen eine Ferienanlage verlassen, nachdem umstürzende Bäume Zelte und Autos zerstörten.

In der Region Großpolen rissen Stürme mehrere Dächer von den Häusern. Zahlreiche Straßen standen nach heftigen Regenfällen unter Wasser und sahen in Fernsehbildern aus wie Flüsse. In einer Aufnahme war ein Mann zu sehen, der fröhlich auf einer überschwemmten Straße badete.

Sturmwarnungen für die Nacht

In der Slowakei kamen allein am Samstag mehr als 100 Menschen wegen eines Hitzekollapses ins Krankenhaus. Temperaturen von nahezu 38 Grad überforderten nicht nur ältere Menschen.

Auch in Tschechien wurden an 70 Messstationen die höchsten je an einem 18. Juli gemessenen Temperaturen verzeichnet. Am wärmsten war es im südtschechischen Brod nad Dyji mit 37,6 Grad Celsius. Sowohl in der Slowakei als auch in Tschechien warnten die Wetterdienste für die Nacht auf Montag vor schweren Stürmen und regional auch Hochwasser.

(APA/dpa)

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