Wut nach Germanwings-Absturz: "Sie waren nicht für uns da"

APA/dpa/Rolf Vennenbernd
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Angehörige der Opfer schreiben einen wütenden Brief an Lufthansa-Chef Carsten Spohr.

"Sie waren für ihre Kunden da, nicht für uns": So beginnt der empörte Brief der Angehorigen der ums Leben gekommene Schüler und Lehrer an Lufthansa-Chef Carsten Spohr nach em Absturz der Germanwings-Maschine in Frankreich. In dem Schreiben empören sich die Hinterbliebenen aus der deutschen Stadt Haltern vor allem über eine fehlende Entschuldigung des Konzernchefs, außerdem habe Spohr nicht den Kontakt zu den trauernden Angehörigen gesucht.

Eltern hätten auf die persönliche Einladung zur Beisetzung ihres Kindes keine Antwort erhalten, hieß es.Zudem sei das von der Lufthansa angebotene Schmerzensgeld beleidigend.

Die Lufthansa äußerte Verständnis für die Wut der Betroffenen. Sprecher Andreas Bartels sagte zugleich: „Wir bedauern sehr, dass nun eine Verschärfung des Tons reingebracht wird.“ Ein Antwortschreiben Spohrs werde es nicht geben. Die Lufthansa sei mit jedem Angehörigen in Kontakt. Die „Bild"-Zeitung hatte als erste über den Brief aus Haltern in Nordrhein-Westfalen berichtet.

Beim Absturz der Germanwings-Maschine am 24. März in den französischen Alpen waren alle 150 Menschen an Bord ums Leben gekommen, darunter 16 Schüler eines Gymnasiums in Haltern und ihre zwei Lehrerinnen. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft hatte der Copilot die Maschine absichtlich zum Absturz gebracht.

(APA/dpa)

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