Autofahrer rast in Gruppe israelischer Soldaten

Zwischenfall im Westjordanland
Zwischenfall im Westjordanland REUTERS
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Im Westjordanland ist ein Autofahrer in eine Gruppe israelischer Fußgänger gefahren. Zwei der Soldaten seien schwer verletzt worden.

Ein Autofahrer ist am Donnerstag im Westjordanland offenbar absichtlich in eine Gruppe israelischer Soldaten gefahren. Drei von ihnen seien verletzt worden, teilte das israelische Militär mit. Der Zwischenfall ereignete sich demnach an einer Kreuzung zwischen den Städten Ramallah und Nablus. Soldaten schossen anschließend auf das Fahrzeug, um den Fahrer zu stoppen. Die israelische Regierung sprach von einem Anschlag.

Zwei der Soldaten seien schwer verletzt worden, erklärte die Armee. Auch der Fahrer der Autos wurde nach Medienangaben in ein Krankenhaus gebracht. Seine Identität war zunächst ebenso unklar wie sein Motiv oder sein Gesundheitszustand. Das Auto mit einem israelischen Nummernschild hatte sich überschlagen, nachdem die Soldaten das Feuer auf den Pkw eröffnet hatten, um den Fahrer an der Flucht zu hindern.

Netanyahu spricht von Terroristen

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu bezeichnete den Autofahrer als "Terroristen" und lobte die Armee für ihre schnelle Reaktion. Verteidigungsminister Moshe Jaalon forderte ein entschlossenes Vorgehen gegen den "palästinensischen Terror". Im vergangenen Jahr hatten Palästinenser in dem von Israel besetzten Westjordanland und in Jerusalem mehrmals Israelis mit Autos angegriffen.

Die radikalislamische Hamas bezeichnete die Tat als eine "angemessene Antwort" auf die Besetzung der Palästinensergebiete durch Israel und die "Verbrechen" jüdischer Siedler. Bei einem Brandanschlag mutmaßlicher Extremisten auf zwei Wohnhäuser im Westjordanland waren in der vergangenen Woche ein Kleinkind getötet und drei weitere Familienmitglieder schwer verletzt worden.

(APA/AFP)

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