Island droht auf Tausenden Tonnen Walfleisch sitzen zu bleiben

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Hauptimporteur Japan will heuer offenbar kein Walfleisch mehr kaufen. Der Grund: Jüngere Japaner haben wenig Interesse an der umstrittenen kulinarischen Köstlichkeit.

Island bleibt offenbar auf ihren nach rund 20 Jahren heuer erstmals wieder in größerem Stil gejagten Walen weitgehend sitzen: Laut einem Bericht der isländischen Tageszeitung "Frettabladid" will Japan die für den Export 2009 eingeplante Menge Fleisch von 150 Finnwalen nicht kaufen. Als Grund habe der Hauptimporteur das zu geringe Interesse der japanischen Jugend an der umstrittenen kulinarischen Köstlichkeit genannt.

Der Geschäftsführer der isländischen Walfang-Flotte "Hvalur hf.", Kristjan Loftsson, dementierte die Absatzschwierigkeiten und nannte als für 2009 geplante Exportmenge nach Japan 6000 Tonnen Finnwalfleisch - das entspricht der gesamten für die heurige Saison festgelegen Fangquote. Laut einem japanischen Greenpeace-Vertreter beträgt der gesamte Finnwalkonsum in Japan jährlich jedoch nur rund 4000 Tonnen.

Fangquote wurde erhöht

Der frühere Jagd- und Fischereiminister Einar K. Gudfinnsson hatte Ende Jänner an seinem letzten Arbeitstag nach dem Zusammenbruch der Regierung die Fangquote für Finn- und Zwergwale für die kommenden Jahre beträchtlich erhöht. Die Entscheidung wurde von der jetzigen rot-grünen Regierung nur teilweise revidiert. Die für 2009 festgelegte Quote (150 Finn- und 100 Zwergwale) blieb bestehen.

(APA)

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