In der Türkei darf man "Nationalgetränk" Ayran nicht beleidigen

Frisch aufgeschäumter Ayran - gar nicht zum Einschlafen, befindet das türkische Handelsministerium.
Frisch aufgeschäumter Ayran - gar nicht zum Einschlafen, befindet das türkische Handelsministerium.(c) Wikipedia/Mavigogun
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Ein Unternehmen ging mit seiner Werbung zu weit - zu mindest für das türkische Handelsministerium. Das Jogurtgetränk sei "grundlos beleidigt" worden - Geldstrafe.

Wegen eines Werbespots mit abfälligen Bemerkungen über das türkische "Nationalgetränk" Ayran ist laut der Zeitung "Hürriyet" (Sonntag-Ausgabe) ein staatliches Tee-Unternehmen in der Türkei zu einer saftigen Geldstrafe verdonnert worden. In dem Fernsehspot für den Eistee "Didi" der Firma Caykur wird gesungen: "Ich habe Ayran getrunken, das hat mich einschlafen lassen."

Das Handelsministerium verdonnerte daher die Firma Caykur zu einer Geldstrafe von umgerechnet 70.250 Euro, weil das Joghurtgetränk "Ayran grundlos beleidigt" worden sei, wie die türkische Zeitung am Sonntag berichtete. Auch werde den Konsumenten die "schlechte Botschaft" vermittelt, dass sie weniger davon trinken sollten.

Mehr Ayran, weniger Raki

Das Joghurtgetränk war im Jahr 2013 von dem islamisch-konservativen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in den Rang eines "Nationalgetränks" erhoben worden. Erdogan will, dass die Türken mehr Ayran trinken und dafür weniger Raki, ein Schnaps mit Anis-Aroma. Ayran wird üblicherweise aus Jogurt, Wasser und Salz hergestellt.

(APA/AFP)

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