Seattle reinigt berühmte "Kaugummi-Wand"

Seit 1991 wird die Wand in Seattle beklebt.
Seit 1991 wird die Wand in Seattle beklebt.APA/AFP/JASON REDMOND
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Über eine Million Kaugummi-Kügelchen klebten auf der Wand in Seattle. "Wir gehen davon aus, dass sie wiederkommen", sagt eine Beamtin.

Sie ist bunt, klebrig und eine ausgesprochene Touristenattraktion: An einer Hauswand in der US-Metropole Seattle klebt mittlerweile über eine Million Kaugummis und die Stadt rückt den bunten Kügelchen jetzt mit Hochdruckreinigern zu Leibe. Eine Sprecherin des Marktes Pike Place, wo sich die zweifelhafte Sehenswürdigkeit befindet, sagte, seit Dienstag sei ein dreiköpfiges Team dabei, die Hauswand zu säubern. Bis Donnerstag wollen sie fertig sein, sagte Emily Crawford.

Angefangen hatte das Ritual in der Stadt im Nordwesten der USA im Jahr 1991, als Besucher eines nahen Theaters damit begannen, ihre benutzten Kaugummis an die Wand zu kleben. Auf Nachahmer mussten sie nicht lange warten - mittlerweile pilgern Touristen zu dem bunten Kunstwerk und hinterlassen natürlich selbst auch noch ein Kügelchen.

Mit Hammer und Spaten entfernen Arbeiter die Kaugummis.
Mit Hammer und Spaten entfernen Arbeiter die Kaugummis.APA/AFP/JASON REDMOND

Auch Nachbarwände beklebt

Inzwischen suchten die Menschen schon an Nachbarwänden nach einem freien Fleckchen für ihre Kaugummis, sagte Crawford. "Über den Sommer wurden es so viele, dass sie auf dem Boden herumlagen. Und es riecht unangenehm." Von weitem sei das Ganze sicher ein buntes Spektakel. "Doch wenn ich davor stehe, stößt mich das ab. Ein Zigarettenstummel inmitten von Kaugummis ist nicht besonders anziehend." Außerdem gebe es hygienische Probleme.

Für Samstag wurden nun einige Künstler eingeladen, um die gesäuberten Flächen zu gestalten. Die originale Kaugummi-Wand soll jedoch frei bleiben - denn schon bald werden die nächsten Pilger ihre Süßigkeit dort festkleben. "Wir gehen davon aus, dass sie wiederkommen", sagte Crawford. "Die Menschen lieben es."

Schon bald rechnet dürfen Touristen die Wand wieder bekleben.
Schon bald rechnet dürfen Touristen die Wand wieder bekleben.APA/AFP/JASON REDMOND

(APA/AFP)

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