Der Schütze von San Bernadino soll Kontakt zu Verdächtigen des internationalen Terrorismus gehabt haben. In seinem Haus wurden Bomben gefunden.
Syed Rizwan Farook, der Schütze von San Bernadino, ist offenbar vor der Bluttat radikalisiert worden. Bei dem Angriff, bei dem 14 Menschen in der kalifornischen Stadt getötet worden waren, könnten aber auch andere Faktoren beim Motiv eine Rolle gespielt haben. Das berichtete der Sender CNN unter Berufung auf Justizkreise.
Demnach stand Farook in Kontakt mit mehr als einer Person des internationalen Terrorismus, gegen den das FBI ermittelte. Der Kontakt bestand per Telefon und via Soziale Netzwerke.
Maskiert, in Schutzkleidung und schwer bewaffnet hatten der 28-jährige Farook und seine 27-jährige Frau Tashfeen Malik im Inland Regional Center, das die Betreuung von Menschen mit Entwicklungsverzögerungen koordiniert, das Feuer eröffnet.
Zwölf Rohrbomben gefunden
Ermittler haben zwölf Rohrbomben im Haus der mutmaßlichen Schützen gefunden. Außerdem seien Werkzeuge zum Bombenbau sichergestellt worden, sagte der Polizeichef von San Bernadino, Jarrod Burguan, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. "Sie hatten zusätzliches Material, um weitere Bomben zu bauen."
Paar starb bei Verfolgungsjagd
Auslöser war offenbar ein Streit Farooks mit seinen Kollegen der örtlichen Gesundheitsbehörde, die in der Einrichtung einen Raum für eine Feier gemietet hatten. Das Paar tötete mindestens 14 Menschen und verletzte 21 weitere.
Der Mann und die Frau starben später im Schusswechsel nach einer Verfolgungsjagd mit der Polizei. Ein terroristischer Hintergrund wird vom FBI nicht ausgeschlossen ist aber nicht sicher.
Waffenlager und tausende Schuss Munition
Das Ehepaar hatte offenbar ein ganzes Waffenlager zur Verfügung. Laut Burguan führten Farook und Malik mehr als 1600 Schuss Munition mit sich, als sie sich die Schießerei mit der Polizei lieferten. Im Haus des Paares fanden die Ermittler dann rund 5000 weitere Schuss Munition. Die vier eingesetzten Schusswaffen habe Farook legal erworben. "Sie waren ausgerüstet", sagte Burguan. "Sie hätten eine weitere Attacke verüben können. Wir haben sie abgefangen, bevor das passieren konnte."
Der leitende FBI-Agent David Bowdich sagte bei der Pressekonferenz, es sei noch "viel zu früh", über die Motive der Schützen zu spekulieren. Die Behörden schlossen einen terroristischen Hintergrund ebenso wenig aus wie einen Streit am Arbeitsplatz.
(APA)