Israel: Siebenjähriger findet 3400 Jahre alte Frauenstatue

Der Bub erhielt eine Auszeichnung für vorbildliches Verhalten. Die Figur sei typisch für die kanaanitische Kultur des 15. bis 13. Jahrhunderts vor Christus.

Ein siebenjähriger Bub hat im Norden Israels eine 3.400 Jahre alte Frauenstatue aus Ton gefunden. Das Kind sei mit Freunden auf einem Ausflug in der Nähe der antiken Stadt Bet Schean unterwegs gewesen, teilte die israelische Altertumsbehörde am Donnerstag mit. In einem Gebiet archäologischer Ausgrabungen in Tel Rehov habe der kleine Ori beim Klettern auf einem Hügel die Figur entdeckt.

Die etwa handgroße Figur, die eine stehende nackte Frau darstellt, sei "typisch für die kanaanitische Kultur des 15. bis 13. Jahrhunderts vor Christus", sagte Professor Amihai Mazar, Leiter der archäologischen Ausgrabungen vor Ort. Einige Forscher meinten, es handle sich um das Abbild einer echten Frau. Andere hielten es für die Darstellung der Fruchtbarkeitsgöttin Astarte, die auch in der Bibel erwähnt werde. "Offenbar gehörte die Statue einem der Einwohner der Stadt Rehov, die damals von der zentralen Regierung des ägyptischen Pharaos beherrscht wurde", erklärte Mazar.

"Ori kam mit dieser beeindruckenden Statue nach Hause, und die Aufregung war sehr groß", sagte seine Mutter Moria Greenhut. "Wir haben ihm erklärt, dass es ein antikes Fundstück ist und dem Staat gehört." Nach der Übergabe an die Altertumsbehörde bekam der Bub eine Auszeichnung für vorbildliches Verhalten.

(APA/dpa)

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