Ballermann: "Zonen im Kampf gegen öffentliche Saufgelage"

Sangria-Trinken ist nicht erlaubt.
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In mehreren Gebieten in Palma de Mallorca soll künftig zwischen Mitternacht und 8.00 Uhr kein Alkohol verkauft werden. Es drohen Geldstrafen bis zu 3000 Euro.

Auch nach der Aufhebung der umstrittenen "Benimmregeln" müssen sich Touristen künftig beim Trinken am Ballermann in Mallorca zügeln. Mehrere Gebiete der Gemeinde Palma de Mallorca, darunter auch die Playa mit ihrer berühmten Vergnügungsmeile, würden zu "Interventionszonen im Kampf gegen öffentliche Saufgelage" erklärt, teilte die sozialistische Stadtverwaltung am Montagabend in Palma mit.

Der entsprechende Beschluss soll am Dienstag auf einer Sondersitzung des Gemeinderats von Palma gebilligt werden. Vergehen sollen mit Geldstrafen von bis zu 3000 Euro geahndet werden. In den betroffenen Abschnitten der Playa sowie in anderen Bereichen wie El Jonquet oder Paseo Maritimo werden nicht nur Trinkgelage auf offener Straße verboten. Zwischen Mitternacht und 8.00 Uhr wird laut Beschluss auch der Verkauf von Alkohol untersagt.

Gericht kippte Benimmregeln

Wie ein Sprecher der Stadt der Onlineausgabe der "Mallorca Zeitung" bestätigte, tritt die Regelung nach Billigung mit sofortiger Wirkung in Kraft. Man werde aber zunächst Info-Schilder anbringen und dann voraussichtlich ab April beginnen, Geldstrafen zu verhängen.

Anfang Februar hatte das Obere Gericht der Balearen die 2014 im Hauptstadtbezirk der spanischen Ferieninsel eingeführte "Verordnung für ein zivilisiertes Zusammenleben" gekippt. Der 113 Artikel umfassende Benimm-Katalog, der unter anderem auch Lärmbelästigung und das Tragen von Badekleidung abseits der Strände unter Strafe gestellt hatte, war eines der Vorzeige-Projekte der inzwischen abgewählten konservativen Stadtregierung.

(APA/dpa)

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