Nigeria: "Lebenszeichen" von entführten Schülerinnen

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ThemenbildAPA/EPA (RITCHIE B. TONGO)
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Wie CNN berichtet, sind auf einem Video 15 verschleierte Mädchen zu sehen, die sagen, dass sie 2014 verschleppt wurden.

Die Islamistengruppe Boko Haram hat einem Bericht des US-Nachrichtensenders CNN zufolge ein "Lebenszeichen" einiger der rund 200 entführten Schülerinnen aus Chibok versandt. Wie der Sender am Mittwoch (Ortszeit) berichtete, sind auf einem Video 15 verschleierte Mädchen zu sehen, die ihre Namen nennen, sagen, dass sie 2014 verschleppt worden seien und das Datum der Aufnahme, den 25. Dezember 2015, nennen.

Drei Mütter sowie eine Klassenkameradin hätten die Mädchen erkannt, berichtete CNN. Die Entführung jährt sich in der Nacht auf Freitag zum zweiten Mal. Die Islamisten hatten seit Anfang 2014 hunderte Frauen und Mädchen verschleppt, darunter auch die mehr als 270 Schülerinnen aus Chibok im Nordosten Nigerias. Mehreren Dutzend Mädchen gelang später die Flucht. Seit einem im Mai 2014 veröffentlichten Video gab es keine Informationen mehr über die Geiseln. Nach AFP-Informationen kontaktierten Boko-Haram-Vertreter die nigerianische Regierung im Jänner, um über einen Austausch der Geiseln gegen Gefangene zu verhandeln. Die Regierung habe aber zunächst ein Lebenszeichen gefordert. Daraufhin habe Boko Haram fünf Fotos und das Video geschickt.

Boko Haram kämpft seit sechs Jahren für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Mindestens 20.000 Menschen wurden in dem Konflikt bisher getötet, 2,6 Millionen Menschen wurden durch die Gewalt in die Flucht getrieben.

(APA/AFP)

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