Schwere Erdbeben vor Indien und in Japan

Totengedenken nach Tsunami in Thailand
Totengedenken nach Tsunami in Thailand(c) EPA (Barbara Walton)
  • Drucken

Nach einem Erdbeben der Stärke 7,6 nach Richter nahe der Inselgruppe der Andamanen und Nikobaren im Indischen Ozean gab es für die Pazifik-Region eine Tsunami-Warnung. Auch in Japan bebte die Erde.

Zwei schwere Erdbeben haben am Dienstag in der Früh Asien erschüttert. Nach einem Beben der Stärke 7,6 vor den ostindischen Andamanen-Inseln wurden große Teile des Indischen Ozeans unter Tsunami-Beobachtung gestellt. Etwa zur gleichen Zeit erschütterte ein Beben der Stärke 6,4 Zentral-Japan, ohne jedoch größere Sachschäden anzurichten. Dutzende Personen wurden verletzt.

Wie der Geologische Dienst der USA (USGS) am Montag mitteilte, lag das Epizentrum des Bebens im Indischen Ozean in etwa 33 Kilometern Tiefe und rund 263 Kilometer nördlich von Port Blair, der wichtigsten Stadt der Adamanen. Die US-Behörde warnte Indien, Burma, Indonesien, Thailand und Bangladesch vor einem möglichen Tsunami. Einige Stunden später wurde die Warnung wieder zurückgezogen.

Laut USGS lag das Epizentrum des Bebens im Pazifik in 27 Kilometern Tiefe vor der Provinz Shizuoka westlich von Tokio. Für die Region wurde eine Tsunami-Warnung ausgegeben, doch wurde nur eine 60 Zentimeter hohe Flutwelle gemessen. Im Atomkraftwerk Hamaoka schalteten sich zwei Reaktoren automatisch ab, der Betrieb des Shinkansen-Schnellzugs wurde vorübergehend eingestellt.



Die Nachrichtenagentur Jiji Press berichtete von insgesamt drei Bränden in der Provinz, ohne weitere Details zu nennen. Es gab auch Berichte über Erdrutsche und geborstene Wasserrohre, insgesamt sollen 20 Menschen leicht verletzt worden sein. Fernsehbilder zeigten, wie in der gleichnamigen Provinzhauptstadt Shizuoka mehr als eine Minute lang die Erde bebte. Die Erdstöße waren bis in das 170 Kilometer entfernte Tokio zu spüren. Bereits am Sonntag war der Osten Japans von einem Erdbeben heimgesucht worden.

Das Erdbeben erschütterte eine Region, auf die sich Ausläufer des heftigen Taifuns "Etau" zubewegten. Nach jüngsten Medienberichten starben in den betroffenen Regionen im Westen Japans in Folge heftigen Regens, Überschwemmungen und Erdrutschen 13 Menschen, 18 Menschen galten in der Nacht auf Dienstag weiterhin als vermisst. Der Taifun richtete teils erhebliche Schäden an. Einige Häuser und Straßen wurden zerstört, Brücken weggespült. Die Behörden warnten vor weiteren heftigen Regenfällen, während sich "Etau" entlang der Pazifikküste Japans weiter Richtung Norden bewegte.

(Ag./Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.