China: Studentin in "illegalem Gefängnis" vergewaltigt

Symbolbild - Gefängnis China
Symbolbild - Gefängnis China(c) AP (Ng Han Guan)
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Die 20-Jährige war wegen einer Petition nach Peking gereist. Menschenrechts-Organisationen zufolge werden Beschwerdeführer oft über Wochen in sogenannten "schwarzen Gefängnissen" festgehalten.

Nach der Vergewaltigung einer Studentin in einem mutmaßlich illegal eingerichteten Gefängnis in Peking hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Das mutmaßliche Opfer, eine 20-jährige Frau aus der Provinz Anhui, hatte der Nachrichtenagentur AP zuvor erklärt, sie sei am 4. August von einem Aufseher in einem "schwarzen Gefängnis" in einem Gästehaus im Süden von Peking vergewaltigt worden. Die Studentin war nach Peking gereist, um die Behörden in einem Streit mit ihrer Schule um Unterstützung zu bitten.

Die Behörden dementieren die Existenz von illegalen Gefängnissen, Menschenrechtsorganisationen und ausländische Medien haben diese aber dokumentiert. Dort werden Beschwerdeführer, überwiegend aus ländlichen Regionen Chinas, die sich mit Petitionen an die Behörden in Peking wenden wollen, oft über Tage und Wochen gegen ihren Willen festgehalten werden.

Menschenrechtlern zufolge werden die Beschwerdeführer regelmäßig von Provinzvertretern oder von Schlägertrupps in deren Auftrag daran gehindert, die Zentralregierung zu erreichen. Die Provinzpolitiker befürchten, dass die Beschwerden Ermittlungen auslösen oder sie den Job kosten könnten.

(APA, Red.)

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