All-"Parkplatz": US-Astronauten montieren Andockstation an ISS

Astronautin Kate Rubins auf der ISS.
Astronautin Kate Rubins auf der ISS.APA/AFP/NASA TV/LIZABETH MENZIES
  • Drucken

Der Einsatz in rund 400 Kilometer über der Erde dauerte rund sechs Stunden. Die Operation war ein Schritt der USA, bemannte Raumflüge wieder aufzunehmen.

Neue Haltestelle im All: Zwei Astronauten haben bei einem Außeneinsatz an der Internationalen Raumstation ISS eine neue Andockstation für US-Raumschiffe montiert. Damit trafen Jeff Williams und Kate Rubins wichtige Vorbereitungen für die angestrebte Wiederaufnahme bemannter Flüge aus den USA zur ISS. "'Parkplatz auf der Station geöffnet", teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Freitagabend mit.

Die Andockstation IDA-2 ist für bemannte Raumschiffe privater US-Unternehmen wie SpaceX und Boeing gedacht. Die USA wollen künftig wieder selbst Menschen ins All befördern. Seit dem Ende des Shuttle-Programms im Jahr 2011 fliegen US-Astronauten mit russischen Sojus-Kapseln vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan zur ISS. Berichten zufolge ist unklar, ob die Nasa ihren Vertrag mit der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos für die Beförderung von Astronauten zur ISS über das Jahr 2019 hinaus verlängern will.

Eine zweite Andockstelle soll bei einem späteren Außeneinsatz voraussichtlich 2017 montiert werden. Die Nasa bezeichnete die Pläne für die zwei neuen Stationen als "wichtigen Meilenstein für die Bemühungen, bemannte Raumflüge aus den USA wieder aufzunehmen". Die ISS sei nun bereit für eine neue Epoche der Raumfahrt mit Flügen kommerzieller Raumschiffe, teilte die Nasa mit.

Der Einsatz am Außenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde dauerte rund sechs Stunden. Williams und Rubins arbeiteten ihre Aufgaben gut 20 Minuten schneller ab als geplant. Für Rubins war es der erste Außeneinsatz in ihrer Karriere. Williams stieg zum vierten Mal ins freie Weltall aus. Derzeit arbeiten auf der ISS noch ein Japaner und drei Russen.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Der Start einer Sojus-Rakete im Juli.
Weltjournal

Keine private Post für ISS-Astronauten nach russischem Fehlstart

Die Sojus-Trägerrakete mit Proviant für die Internationale Raumstation ist kurz nach dem Start abgestürzt. Die Versorgung der sechs Raumfahrer ist aber nicht gefährdet.
Peggy Whitson, Oleg Nowizki und Thomas Pesquet.
Weltjournal

Älteste Astronautin startet zur Internationalen Raumstation

Die 56-jährige Amerikanerin wird von einem Russen und einem Franzosen begleitet. Das Trio soll sechs Monate im All forschen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.