Rocker-Fehde? Gießener Hells-Angels-Boss erschossen

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Hells Angelsdpa/Fredrik von Erichsen
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Aygün Mucuk starb durch mehrere Schüsse. Jüngst kam es öfters zu Gewalttaten zwischen ortsansässigen Anhängern der Rockgruppe und türkischen Mitgliedern.

Im deutschen Gießen ist der Präsident des dortigen Ablegers der Rockergruppe Hells Angels, Aygün Mucuk, erschossen worden. Eine Putzfrau fand die Leiche des Manns Freitagfrüh auf dem Gelände des Clubhauses, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Er sei durch mehrere Schüsse getötet worden. Weitere Angaben zu den möglichen Hintergründen machten die Behörden zunächst nicht.

Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei nahmen die Ermittlungen auf. Eine Obduktion sollte weitere Klarheit bringen: So ist nicht klar, ob es einen Schusswechsel oder Streit gegeben hatte.

Rivalitäten zwischen den traditionellen Hells Angels aus Frankfurt, den Altrockern, und den türkisch geprägten Hells Angels aus Gießen, den jungen Wilden, hatten in den vergangenen Jahren mehrfach zu gewalttätigen Auseinandersetzungen geführt.

Der Machtkampf, bei dem es vor allem um die Gründung einer Ortsgruppe in Gießen gegangen sein soll, hatte vor rund zwei Jahren zu Schüssen vor einem Frankfurter Club mit fünf Verletzten geführt. Dabei war auch Aygün Mucuk, der zur türkischen Gruppe zählt, schwer verletzt worden. Zuletzt wurden im Mai bei einer Schießerei in der Frankfurter Innenstadt zwei Mitglieder der Hells Angels schwer verletzt. Der Schütze sitzt seitdem in Haft.

>>> Zu einem Bericht in der Hessenschau.

(APA/AFP)

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