Pariser Erotik-Museum versteigert Bestände um 450.000 Euro

Rund 500 Interessenten hatten sich zu der Versteigerung eingefunden.
Rund 500 Interessenten hatten sich zu der Versteigerung eingefunden.APA/AFP/PATRICK KOVARIK
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Eine nackte Mona Lisa erzielte einen Wert von 13.000 Euro. Das Museum neben dem berühmten Nachtclub Moulin Rouge stellte 2000 Erotika aus aller Welt aus.

Die Ausstellungsstücke des Pariser Erotik-Museums erfreuen nun Sammler weltweit: Mehr als 2000 Erotika wurden am Sonntagabend in Paris versteigert. Der Erlös lag bei rund 450.000 Euro - das Dreifache des erwarteten Werts. Das Museum im Pariser Vergnügungsviertel Pigalle musste schließen, weil es die hohen Mieten nicht mehr zahlen konnte.

Versteigert wurden Gemälde, Zeichnungen, Fotografien und eine Vielzahl von Vagina- und Phallusobjekten. Zu den Höhepunkten der Auktion zählte eine Stahlskulptur, die eine Frau beim Geschlechtsverkehr mit einem Roboter zeigt. Sie erzielte mehr als 38.000 Euro, bei einem Schätzwert von nur 8000.

Die Darstellung einer nackten Mona Lisa ging für 13.000 Euro weg. Mehr als 20.000 Euro zahlte ein Bieter für eine Halbrelief-Version von Salvador Dalís Gemälde "Jungfrau, von den Hörnern ihrer eigenen Keuschheit auto-sodomisiert".

Vermieter verlängerte Vertrag nicht

Abnehmer fanden auch erotische Zeichnungen des französischen Zeichners Wolinski, der im Jänner 2015 beim Anschlag auf die Satirezeitung Charlie Hebdo getötet wurde. Daneben gab es auch Kuriositäten wie einen sogenannten Luststuhl aus dem Jahr 1900, der einem gynäkologischen Untersuchungsstuhl ähnelt. Auch ein indisches Kamasutra und eine thailändische Pfeife in Form eines Phallus gingen weg.

Rund 500 Interessenten hatten sich zu der Versteigerung eingefunden, weitere 500 waren über das Internet zugeschaltet. "Viele Leute wollten ein Souvenir aus diesem unvergesslichen Museum erwerben", sagte Auktionator Bertrand Cornette.

Das Musee de l'Erotisme lag wenige Schritte vom berühmten Nachtclub "Moulin Rouge" entfernt. Es musste schließen, weil der Gebäudebesitzer den Mietvertrag nicht verlängerte und die Betreiber keine anderen geeigneten Räume fanden. Das private Museum bestand seit 1998. Es war von einem Sexshop-Besitzer und einer früheren Pornodarstellerin gegründet worden.

(APA/AFP)

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