Erneut Berggorilla-Nachwuchs in Uganda

Endangered mountain gorillas from the Bitukura family, play inside a forest in Bwindi Impenetrable National Park in the Ruhija sector of the park
Endangered mountain gorillas from the Bitukura family, play inside a forest in Bwindi Impenetrable National Park in the Ruhija sector of the park(c) REUTERS (THOMAS MUKOYA)
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Berggorillas sind vom Aussterben bedroht, es gibt es nach Angaben der Weltnaturschutzunion (IUCN) nur mehr rund 880 Exemplare. Nun wurde das dritte Junge seit Ende August geboren.

Die Geburt eines Berggorilla-Babys hat im ostafrikanischen Uganda freudige Aufregung ausgelöst. Das Weibchen Businza habe in der vergangenen Woche ein Junges geboren, teilte die ugandische Tourismusbehörde am Dienstag mit. Es ist der dritte Nachwuchs seit Ende August für die vom Aussterben bedrohten Tiere.

Das Geschlecht des Gorilla-Babys sei noch unbekannt, sagte der Sprecher der ugandischen Naturschutzbehörde (UWA), Jossy Muhangi. Ein sogenannter Silberrücken, der männliche Anführer der Gorilla-Familie, beschütze den Nachwuchs streng.

Von den zu den Menschenaffen zählenden Berggorillas gibt es nach Angaben der Weltnaturschutzunion (IUCN) nur mehr rund 880 Exemplare. Im Jahr 2010 betrug der Bestand lediglich 790 Tiere. 

Die von der IUCN als gefährdet eingestufte Art lebt in den ostafrikanischen Ländern Uganda, Ruanda und Kongo. Sie können bis zu 1,70 Meter groß und bis zu 260 Kilo schwer werden.

"Eine gute Nachricht für das Land"

"Die Geburt des Gorilla-Babys ist eine gute Nachricht für das Land und zeigt die Bemühungen der ugandischen Regierung im Artenschutz", sagt Vien Lyazi, Sprecherin des Tourismusministeriums.

Die einzigartigen Begegnungen mit Berggorillas unterstützen auch die Tourismusindustrie in Uganda. Rund 1,3 Millionen Menschen besuchen das Land - nicht zuletzt wegen der Gorillas.

In Uganda können kleine Touristengruppen mit einer Spezialerlaubnis eine Stunde lang bei einer sogenannten habituierten Gruppe verbringen. Das heißt: Wildhüter führen sie in das Revier einer Gorillagruppe, die über Jahre hinweg an den Anblick von Menschen gewöhnt wurde.

Um die Tiere nicht zu stressen, dürfen sich die Besucher nur eine Stunde lang bei den Gorillas aufhalten. Die Erlaubnis kostet derzeit etwa 800 Dollar.

Sechs Menschenaffen-Arten von Aussterben bedroht

Insgesamt stehen nun vier der sechs Menschenaffen-Arten auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere. Darunter sind neben dem Berggorilla der Westliche Gorilla sowie der Borneo-Orang-Utan und der Sumatra-Orang-Utan. Schimpansen und Bonobo-Affen gelten als gefährdet.

(APA/dpa)

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