Ein Jahr nach Geburt: Babyhandel in Mexiko geklärt

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Eine mexikanische Klinik hat ein Neugeborenes vor einem Jahr für tot erklärt und es für umgerechnet 800 Euro an eine kinderlose Frau verkauft. Nun besteht der Verdacht, dass es weitere Fälle wie diesen gibt.

Ein Jahr nach der Geburt ihres Kindes hat eine mexikanische Mutter ihr Baby zum ersten Mal in ihre Arme genommen. Wie die lokale Presse in Mexiko-Stadt berichtet, war das am 25. Oktober 2008 geborene Kind von der Klinik für tot erklärt und für 15.000 Pesos (800 Euro) an eine kinderlose Frau verkauft worden.

Die Verantwortlichen, der Chefarzt und Besitzer der Klinik, Victor Manuel Mancera, sowie einige seiner Mitarbeiter, wurden Mitte der Woche festgenommen. Auch die Frau, die das Baby seinerzeit gekauft hatte, wurde in Gewahrsam genommen. In ihrem Haus war außerdem ein zweites Kind entdeckt worden, das ebenfalls nicht ihr eigenes war.

Der Fall war ins Rollen gekommen, nachdem der Sohn des Klinikbesitzers der Mutter des gestohlenen Baby gesagt hatte, dass ihr Kind nicht gestorben, sondern verkauft worden sei. Er habe ihr auch die Adresse der Frau gegeben, die ihr Kind gekauft hatte. Die Klinik im Norden der Stadt arbeitet seit rund zwei Jahrzehnten. Es wird vermutet, dass zahlreichen Müttern nach der Geburt mitgeteilt wurde, ihr Kind sei gestorben und verbrannt worden.

(APA)

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