Großbrand in Munitionsdepot: Mindestens zwei Tote

Explosion im Munitionsdepot Uljanowsk
Explosion im Munitionsdepot Uljanowsk(c) EPA (Natalia Melnik)
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In dem Lager in der zentralrussischen Stadt Uljanowsk gab es über Stunden schwere Explosionen. Die Gebietsverwaltung sprach von einem Unfall und schloss einen Anschlag aus.

Bei einem Großbrand in einem Munitionsdepot in der russischen Wolga-Stadt Uljanowsk sind am Freitag mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 40 Arbeiter, die sich beim Ausbruch des Feuers am Nachmittag in der Lagerhalle befunden hätten, konnten Stunden nach dem Unglück lebend entdeckt werden, sagte der zuständige Gouverneur Sergej Morosow nach Angaben der Agentur Itar-Tass.

Turmhohe Flammen loderten Augenzeugen zufolge über dem Depot, das auf einem freien Feld steht. An dem Militärstützpunkt der russischen Marine waren über Stunden schwere Explosionen zu hören.

Die genaue Ursache des Feuers war zunächst unklar. Die Gebietsverwaltung sprach von einem Unfall und schloss einen Anschlag aus. In dem Depot würden aber keine chemischen Waffen gelagert, sagte ein Behördensprecher. Zeitweise waren 15 Löschzüge sowie 68 Einheiten mit schwerer Technik und mehr als 200 Mitarbeiter der Rettungskräfte an Ort und Stelle.

3000 Anrainer in Sicherheit gebracht

Etwa 20 Menschen erlitten Brandverletzungen oder wurden durch herumfliegende Splitter verwundet. Die Behörden hätten außerdem am Nachmittag etwa 3000 Anrainer aus der unmittelbaren Umgebung in Sicherheit gebracht. Der Unglücksort wurde auf sieben Kilometer Entfernung abgeriegelt. Die Staatsbahn stellte den Regionalverkehr vorerst ein.

(Ag.)

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