Ägypten: Zwei koptische Christen zum Tod verurteilt

Symbolbild: Koptische Christen demonstrieren gegen Diskriminierung in Ägypten
Symbolbild: Koptische Christen demonstrieren gegen Diskriminierung in Ägypten(c) AP (BEN CURTIS)
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Die zwei Männer sollen im vergangenen Jahr einen Muslim getötet haben, weil er ihre Schwester bzw. Nichte geheiratet hat. Die Beziehungen zwischen koptischer Minderheit und muslimischer Mehrheit ist angespannt.

Ein ägyptisches Gericht hat zwei Kopten zum Tod verurteilt. Die beiden Christen sollen im vergangenen Jahr ihren islamischen Schwager umgebracht haben. Motiv der Tat sei gewesen, dass das Opfer die Schwester beziehungsweise Nichte der beiden Verurteilten geheiratet hatte, nachdem sie vom Christentum zum Islam übergetreten war, berichtete Kathpress am Dienstag. Über das Todesurteil gegen die beiden koptischen Christen muss jetzt der ägyptische Großmufti Ali Gomaa befinden. Diesem obliegt es, alle Todesurteile zu überprüfen.

Die Namen der beiden Verurteilten wurden mit Rami Atef Khella und Raafat Khella angegeben. Die Bluttat soll sich im Stadtbezirk Kairoer Amiriyah ereignet haben. Rami Atef Khella habe seinen muslimischen Schwager Ahmed Salah mit mehreren Pistolenschüssen niedergestreckt.

Der Fall wird in Ägypten stark diskutiert. Die Beziehungen zwischen koptischer Minderheit und islamischer Mehrheit sind gespannt. Vertreter der koptischen Kirche warnen immer wieder, dass die Situation für die koptischen Christen in Ägypten immer gefährlicher wird.

(Ag.)

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