Flugzeugabsturz in Indien: Pilotenfehler als Ursache?

Officials investigate the scene of Saturdays fatal plane crash of Air India Express in Mangalore, ins fatal plane crash of Air India Express in Mangalore, in
Officials investigate the scene of Saturdays fatal plane crash of Air India Express in Mangalore, ins fatal plane crash of Air India Express in Mangalore, in(c) AP (Rafiq Maqbool)
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Nach dem Crash einer Boeing im indischen Mangalore wurden alle 158 Toten geborgen, acht Überlebende liegen im Krankenhaus. Der Flugdatenschreiber wurde gefunden.

Ein Pilotenfehler ist möglicherweise die Ursache für das schwerste Flugzeugunglück in Indien seit mehr als zehn Jahren gewesen. Das Wetter und die Sichtverhältnisse zum Zeitpunkt der Landung seien "völlig normal" gewesen, sagte der indische Luftfahrtminister Praful Patel am Montag dem Fernsehsender CNN-IBN. Menschliches Versagen könne nicht ausgeschlossen werden. Weitere Erkenntnisse soll nun die Auswertung des Flugdatenschreibers bringen, die am Sonntag geborgen wurde.

Die Landung in Mangalore gilt als anspruchsvoll. Der Flughafen Bajpe liegt etwa 30 Kilometer außerhalb der Stadt auf einem Hochplateau. Wenn die Maschine nach dem Aufsetzen nicht rechtzeitig zum Stehen kommt, ist eine Katastrophe nach Ansicht von Experten nahezu unvermeidlich.

Über Piste hinausgeschossen

Bei dem Flugzeugunglück sind am Samstag mindestens 158 Menschen gestorben: Die Maschine des modernen Typs Boeing 737-800 der Fluglinie „Air India Express“, der Billiglinie der staatlichen Air India, ist bei der Landung auf dem Flughafen von Mangalore im südindischen Bundesstaat Karnataka über die regennasse Landebahn hinausgeschossen. Sie stürzte einen Hang hinab und krachte in Bäume, zerbrach und fing Feuer. Lediglich acht Personen überlebten das Unglück.

Nach dem Aufsetzen auf der Landebahn habe zunächst alles ganz normal gewirkt, sagte Passagier Koolikkunnu Krishnan, der die Bruchlandung überlebte. Plötzlich sei die Maschine aber von einer Seite auf die andere geschwankt, dann habe es gekracht. "Die Leute schrien, Kinder weinten laut", erzählte der 45-Jährige. Die Maschine brach auseinander, Feuer und Rauch breiteten sich aus. Irgendwie habe er es geschafft, seinen Gurt zu öffnen und aus dem Wrack zu klettern, sagte Krishnan.

(APA/Red.)

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