Vulkanausbruch: Notstand in Teilen Guatemalas

Vulkan Pacaya in Guatemala
Vulkan Pacaya in Guatemala EPA (Orlando Sierra)
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Nach dem Ausbruch des Vulkans Pacaya soll 15 Tage lang in den Regierungsbezirken von Guatemala der Notstand gelten. Es gibt mindestens drei Menschenopfer zu beklagen.

Wegen eines heftigen Ausbruchs des guatemaltekischen Vulkans Pacaya hat Staatschef Alvaro Colom den Notstand für drei Regierungsbezirke ausgerufen. Der Notstand in den Departamentos Escuintla im Süden, Guatemala im Zentrum und Sacatepequez im Westen des Landes gelte zunächst für 15 Tage, erklärte das Präsidialbüro in der Nacht auf Freitag in Guatemala-Stadt.

Altstadt von Ascheschicht überzogen

Der Vulkan im Süden des zentralamerikanischen Landes stößt Asche und Sand aus, auch die Hauptstadt Guatemala ist von der Aschewolke des rund 50 Kilometer entfernten Vulkans betroffen. Die Gebäude der Altstadt waren von einer grauen, bis zu drei Zentimeter dicken Ascheschicht überzogen. Der Staub verursachte mehrere Verkehrsunfälle.

Durch den Vulkanausbruch kamen mindestens drei Menschen ums Leben. In der Nähe des 2552 Meter hohen Kraters wurde die Leiche eines Fernsehjournalisten entdeckt, der über den Ausbruch berichten wollte. Der Reporter von Canal 7 sei von einem Steinschlag getroffen worden, berichtete sein Kollege Vinicio Fuentes.

Auch die anderen zwei Opfer wurden wahrscheinlich von Steinbrocken erschlagen, die in den Siedlungen San Jose Calderas und San Francisco die Dächer der Hütten durchschlugen. In Panik seien die Menschen davongerannt, berichtete die Zeitung "La Prensa". Auch die Dörfer El Rodeo und El Patrocinio in bis zu fünf Kilometer Entfernung seien betroffen. Mehrere Einwohner würden vermisst, darunter drei Kinder.

Flughafen steht still

Nach Angaben des Leiters des Katastrophenschutzes, Alejandro Maldonado, wurden 1600 Menschen in der Umgebung des Vulkans in Sicherheit gebracht. 600 von ihnen seien in Notunterkünften untergekommen. Die genauen Schäden an Infrastruktur und Gebäuden müssten noch untersucht werden. Die Flüge am internationalen Flughafen von Guatemala-Stadt wurden vorerst ausgesetzt, sie wurden auf andere Airports umgeleitet.

(APA/AFP)

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