General Giampaolo Ganzer wird beschuldigt, eine kriminelle Organisation aufgebaut zu haben, die in den 1990er-Jahren mit Drogen gehandelt hat. Er ist amtierender Chef einer Sondereinheit der Carabinieri.
Der italienische General Giampaolo Ganzer, amtierender Chef der Sondereinheit der Carabinieri ROS, ist am Montag in Mailand zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Er wird beschuldigt eine kriminelle Organisation aufgebaut zu haben, die in den Jahren von 1991 bis 1997 für Drogenhandel verantwortlich gewesen sein soll. Ganzer wurde außerdem zur Enthebung von allen öffentlichen Ämtern und zur Zahlung einer Geldstrafe von 65.000 Euro verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte gegen den General 27 Jahren Haft gefordert.
Mit dem General standen weitere 17 Personen vor Gericht. Die Untersuchung gegen die von Ganzer aufgebaute Organisation hatte sieben Jahre lang gedauert. Der General, der trotz der Vorwürfe noch im Amt ist, wies die Beschuldigungen entschieden zurück.
Ganzer war bereits wegen der brutalen Vorgehensweise der Carabinieri gegen Demonstranten beim G8-Gipfel in Genua im Juli 2001 unter Druck geraten.
(APA)