Italien: 122 kurdische Flüchtlinge auf Luxusjacht

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122 kurdische Flüchtlinge, unter ihnen 35 Kinder, sind über das Meer nach Italien gekommen. Menschenhändler haben dafür eine Luxusjacht verwendet, um Kontrollen auf hoher See zu umgehen.

122 kurdische Migranten haben in der Nacht auf Donnerstag die Küste der süditalienischen Region Kalabrien auf einer Luxusjacht erreicht. Unter den Flüchtlingen waren 35 Kinder.

Die Flüchtlinge waren von der türkischen Küste an Bord einer Luxusjacht abgefahren und verbrachten sechs Tage lang auf See. Nahe der Küste wurden sie mit einem Schlauchboot bis zu einem Strand in der Näher der Stadt Riace geführt. Fünf Personen mussten ins Spital eingeliefert werden. Autofahrer hatten die Polizei alarmiert, da sie die Kurden entlang einer Bundesstraße beobachtet hatten.

Luxusjachten immer öfter im Einsatz

Menschenhändler setzen immer häufiger Jachten ein, um Flüchtlinge nach Italien zu schleusen. Sie hoffen, damit die Kontrollen der Behörden umgehen zu können. Schon vor einigen Wochen wurden an Bord einer Luxusjacht 60 Migranten gefunden, die in Kabinen gepfercht waren.

Nimmt die Zahl der Flüchtlinge wieder zu?

Auf Grund des schönen Wetters und der warmen Temperaturen der vergangenen Wochen hat die Zahl der Flüchtlinge wieder zugenommen. Sie nehmen die gefährlichen Fahrten über das Meer auf sich, um in Europa Asyl zu empfangen. Landepunkt der Migranten ist mittlerweile nicht mehr Lampedusa, sondern die südlicher gelegene Insel Linosa.

Trotz der Zunahme der Flüchtlinge der letzten Wochen bestreitet das Innenministerium in Rom, dass das Problem der Massenlandungen wieder zugenommen hat. Das Innenministerium beteuert, dass die Flüchtlingsanzahl seit dem Inkrafttreten eines Kooperationsabkommens mit Libyen im vergangenen Jahr um 88 Prozent zurückgegangen ist.

(APA)

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