Eruptionen am Vulkan Merapi werden immer heftiger

Mount Merapi volcano spews smoke as seen from Sidorejo village in Klaten
Mount Merapi volcano spews smoke as seen from Sidorejo village in Klaten(c) REUTERS (Beawiharta)
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Vor einer Woche sind nach einer Eruption des Vulkans in Indonesien 36 Menschen gestorben, nun folgte ein noch stärkerer Ausbruch. Die Sicherheitszone wurde ausgeweitet, 70.000 Menschen sind auf der Flucht.

Der Vulkan Merapi in Indonesien hat bei seinem bisher größten Ausbruch Aschewolken kilometerweit in die Luft geschleudert. Die Regierung erweiterte am Mittwoch die offizielle Gefahrenzone um fünf auf 15 Kilometer und ordnete weitere Evakuierungen an.

In dem bereits zuvor eingerichteten Flüchtlingslager brach unter den Bewohnern Panik aus, als sie den gewaltigen Ausbruch des Vulkans verfolgten. Viele Kinder weinten.

Über neue Opfer wurde zunächst nichts bekannt. Bisher hat der Vulkan seit seinem ersten Ausbruch am 26. Oktober 38 Menschen das Leben gekostet, die meisten kamen am ersten Tag ums Leben (mehr: "Vulkan tötete seinen Wächter").

Eruption könnte noch andauern

"Das ist eine außergewöhnlich starke Eruption, dreimal so stark wie bei beim ersten Mal", sagte der Vulkanologe Surono. Der Ausbruch am Mittwochnachmittag (Ortszeit) folgte auf mehrere kleinere Eruptionen am Morgen, bei denen glühende Gaswolken freigesetzt wurden. Die meisten Anrainer des Vulkans wurden seit Beginn der Eruptionen am 26. Oktober bereits in Sicherheit gebracht. Wissenschafter vermuten, dass der Ausbruch noch mehrere Wochen andauern könnte.

Der knapp 3000 Meter hohe Merapi zählt zu den aktivsten und gefährlichsten Vulkanen Indonesiens. Das südostasiatische Land liegt im sogenannten pazifischen Feuerring mit zahlreichen Vulkanen, in dem Verschiebungen von Erdplatten immer wieder zu Erschütterungen führen. Das folgenschwerste Beben der vergangenen Jahrzehnte ereignete sich im Dezember 2004 vor Sumatra und löste einen Tsunami aus, der rund um den Indischen Ozean 230.000 Menschen das Leben kostete.

(APA)

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