68 Tote bei Flugzeug-Absturz in Kuba

Kuba: Flugzeug mit 68 Menschen an Bord abgestürzt
Kuba: Flugzeug mit 68 Menschen an Bord abgestürzt(c) AP (Escambray, Prensa Latina)
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Entgegen ersten Meldungen dürften sich keine Österreicher an Bord der Unglücksmaschine befunden haben. Ein Ausläufer des Wirbelsturms Tomas könnte bei dem Absturz eine Rolle gespielt haben.

Bei einem Flugzeugabsturz in Kuba sind alle 68 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Die zweimotorige Turboprop-Maschine vom Typ ATR-72-212 war in der Provinz Sancti Spiritus, rund 360 Kilometer östlich von Havanna, abgestürzt. Der Pilot hatte kurz vor dem Unglück um 17.42 Uhr noch einen Notruf abschicken können, danach riss der Funkkontakt ab.

An Bord des Flugzeugs der staatlichen kubanischen Gesellschaft Aerocaribbean waren 40 Kubaner und 28 Ausländer, darunter Deutsche, Niederländer, Franzosen, Italiener und Spanier. Österreicher waren entgegen ersten Meldungen wahrscheinlich nicht an Bord, sondern vermutlich Australier, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Wien. Namen und die Zahlenfolge auf den Reisedokumenten der beiden Passagiere würden darauf hindeuten, dass es sich nicht um österreichische Staatsbürger handelt.



Bei dem Absturz dürfte vermutlich ein Ausläufer des in der Karibik tobenden Wirbelsturms Tomas eine Rolle gespielt haben. Die Maschine startete in Santiago de Cuba bei schlechtem Wetter. Augenzeugen berichteten, die Maschine habe einige abrupte Schwenks gemacht und sei dann abgestürzt. Beim Aufprall ging das Flugzeug in Flammen auf.

Unglücksstelle in Bergregion

Die Bergungsmannschaften bahnten sich mit einem Bagger den Weg zur Absturzstelle. Die Zeitung "Escambray" veröffentlichte auf ihrer Website ein Foto eines brennenden Wrackteils. Mitarbeiter des Innenministeriums und der Kommunistischen Partei unterstützten die Bergungsarbeiten, berichtete die Zeitung.

Der Flug war wohl einer der letzten, der Santiago de Cuba vor dem Eintreffen des Sturms "Tomas" in Richtung Hauptstadt Havanna verließ. Der Sturm sollte östlich an Kuba vorbeiziehen. Zuvor hatten die staatlichen Medien berichtet, alle Flüge und Zugverbindungen nach Santiago de Cuba würden eingestellt, bis der Sturm vorüber sei. AeroCaribbean gehört der staatlichen kubanischen Fluggesellschaft Cubana de Aviacion.

( APA/dpa/AFP)

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