Gefährliche Strahlung: US-Einsatz unterbrochen

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Die "USS Ronald Reagan" geriet vor der japanischen Küste in eine radioaktive Wolke und musste kurzfristig abdrehen. Binnen nur einer Stunde hätten mehrere Crewmitglieder eine Monatsdosis Strahlung abbekommen.

Tokio/Wien/Ag. Kaum sind die Rettungsarbeiten nach dem verheerenden Erdbeben und dem Tsunami in Japan angelaufen, gibt es schon erste Rückschläge: Der US-Flugzeugträger „USS Ronald Reagan“ musste die Küste des Landes vorübergehend verlassen, nachdem er durch eine radioaktive Wolke gefahren war.

Binnen nur einer Stunde hätten mehrere Crewmitglieder eine Monatsdosis Strahlung abbekommen, berichtete die „New York Times“ unter Berufung auf Regierungskreise. Die Soldaten zeigten zunächst aber keinerlei Krankheitssymptome. In einer Mitteilung der US-Armee hieß es später, es herrsche ein „niedriger Verschmutzungsgrad in der Luft“ rund um das Kernkraftwerk Fukushima 1, von dem die radioaktive Wolke auch ausgegangen war. Die „Ronald Reagan“ war etwa 160 Kilometer nördlich des Atomkraftwerks im Einsatz.

Mehrere Hubschrauber mit sensiblen Messinstrumenten hatten die Strahlung festgestellt. Diese konnte aber mit Seife und Wasser wieder abgewaschen werden, hieß es. Mittlerweile hat der Flugzeugträger den Hilfseinsatz wieder aufgenommen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.03.2011)

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