Berliner Publikumsliebling: Eisbär Knut ist tot

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Vor vier Jahren war seine Geburt eine kleine Sensation, der damals noch "niedliche" Eisbär wurde von einem Pfleger aufgezogen. Die Todesursache ist nicht bekannt.

Eisbär Knut ist tot: Das weit über die Grenzen Berlins hinaus bekannte Tier starb am Samstag im Eisbärengehege im Zoologischen Garten der Hauptstadt. "Knut ist am Nachmittag ins Wasser gegangen, zuckte noch und war kurz danach tot", sagte der für die Bären zuständige Mitarbeiter des Zoos, Heiner Klös. Die kaufmännische Direktorin des Zoos, Gabriele Thöne, sagte: "Es ist so, als wäre ein Freund gegangen." Die Todesursache ist nicht bekannt. Das Tier soll nun obduziert werden.

Knut war mit vier Jahren und etwas mehr als drei Monaten noch ein relativ jünger Eisbär. Einen Tag nach Knuts Tod sah sich der Zoo mit heftigen Vorwürfen mehrerer Tierschutz-Organisationen konfrontiert. Sie verlangten ein sofortiges Ende der Haltung von Eisbären und einen Zuchtstopp für das größte Landraubtier der Welt in Deutschland. In elf deutschen Zoos werden aktuell Eisbären gehalten.

In Berlin war Knuts Geburt vor vier Jahren eine kleine Sensation, denn es war die erste Geburt eines Eisbärenjunges seit über dreißig Jahren. Das Muttertier nahm das Junge aber nicht an. Darum zog es der Tierpfleger Thomas Dörflein daraufhin groß - unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit. Tausende Besucher sahen  zu, wenn Dörflein mit dem Eisbären-Baby im Gehege spielte. Dörflein verstarb allerdings überraschend schon im September 2008.

Die deutsche Post brachte eine Briefmarke mit einem Foto Knuts heraus. Auch ausländische Zeitungen und Fernsehsender berichteten über Knut - vor allem für den Boulevard war Knut ein Star. Doch der Bär war nur ein Kinderstar: Das Interesse verlor sich, als Knut größer wurde und damit auch seine niedliche Erscheinung verlor.

(Ag.)

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