Drei Tote bei Erdbeben in der Türkei

Symbolbild: Erdbeben
Symbolbild: Erdbeben(c) APA (Robert Jäger)
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Das Erdbeben der Stärke 5,9 war bis in die Millionenstadt Istanbul zu spüren. Die Türkei wird immer wieder von schweren Beben heimgesucht.

Ein Erdbeben der Stärke 5,9 hat am Donnerstagabend den Nordwesten der Türkei erschüttert. Bei dem Erdbeben sind mindestens drei Menschen getötet worden. Es soll etwa 100 Verletzte geben. Eines der Opfer sei in Panik aus einem Fenster gesprungen und tödlich verletzt worden, teilten die Behörden mit. Das Epizentrum das Bebens lag bei Simav in der Provinz Kütahya, rund 310 Kilometer westlich der Hauptstadt Ankara.  In der Nacht auf Freitag registrierte die Erdbebenwarte in Istanbul noch etwa 50 Nachbeben.

Der Nachrichtenagentur Anadolu zufolge stürzte ein Universitätsgebäude ein. Menschen wären zu dem Zeitpunkt allerdings nicht darin gewesen. Gegenwärtig werde versucht, die Stromversorgung in Simav wieder herzustellen. "Wir leben in einem Erdbeben-Land. Wir müssen lernen, mit den Beben zu leben", sagte der türkische Umweltminister Veysel Eroglu vor Journalisten. Nötig seien vor allem stabilere Gebäude.

Beben bis nach Istanbul zu spüren

Das Beben, das sich um 22.15 Uhr MESZ ereignete, sei auch in den benachbarten Provinzen und bis in der Millionenstadt Istanbul zu spüren gewesen, meldete Anadolu weiter. In der Provinz Kütahya löste das Beben nach Berichten von Fernsehsendern Panik aus, die Menschen flüchteten demnach aus ihren Häusern. "Das Beben war ganz schön gewaltig, wir sind sofort raus auf die Straßen", sagte ein Augenzeuge dem Sender NTV.

Bei einem starken Beben waren in der Provinz 1970 mehr als 1000 Menschen ums Leben gekommen. Im August und November 1999 starben insgesamt rund 20.000 Menschen, als zwei schwere Erdbeben den dicht besiedelten Nordwesten der Türkei erschütterten. Experten warnen, dass ein schweres Erdbeben bald die Region um Istanbul treffen könnte.

(Ag.)

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