Etwa acht Millionen Menschen werden in dem von Dürre und Hungersnot betroffenen Gebiet von außen mit Nahrungsmittel versorgt.
Am Horn von Afrika sind noch immer etwa 3,5 Millionen Menschen ohne Hilfe. Derzeit würden etwa acht Millionen Menschen in dem von Dürre und Hungersnot betroffenen Gebiet von außen mit Nahrungsmitteln versorgt, berichtete das UN-Welternährungsprogramm (WFP) am Dienstag in Nairobi.
Nachdem das WFP bereits etwa 250 Millionen Dollar (175 Millionen Euro) an Spenden und Regierungsgeldern erhalten hat, fehlen der Organisation noch 250 Millionen Dollar für die Fortsetzung der Hilfslieferungen.
Mit neun Flugzeugen aus Mombasa (Kenia) wurden nach WFP-Angaben am Dienstag weitere 800 Tonnen sogenannter Energie-Kekse in die Krisenregion geflogen. Damit könnten 1,6 Millionen Menschen einen Tag ernährt werden. Die UN-Organisation intensiviere derzeit vor allem die Hilfe für akut gefährdete Kinder, insbesondere mit angereicherter Spezialnahrung aus Erdnusspasta.
"Schleichende Katastrophe" in Madagaskar
Auch in Madagaskar sind immer mehr Menschen von Hunger bedroht: Bereits jetzt leide jedes zweite Kind an chronischer Unterernährung, erklärte das UN-Kinderhilfswerk Unicef in Antananarivo. Zehn bis 20 Prozent der Kinder litten unter akuter Unterernährung.
Die Not auf der Tropeninsel im Indischen Ozean entwickle sich zu einer "schleichenden Katastrophe", sagte Daniel Timme von Unicef Madagaskar der dpa. "Alle relevanten Indikatoren zeigen uns derzeit einen negativen Trend an." Deshalb müsse man sich zunehmend auf eine "humanitäre Katastrophe vorbereiten".
Über 76 Prozent der Bevölkerung und mehr als 80 Prozent der Kinder leben nach Unicef-Angaben in "extremer Armut". Westliche Experten weisen schon seit langem darauf hin, dass es der ohnehin bitterarmen Bevölkerung angesichts der problematischen politischen Verhältnisse und der Finanznöte der Regierung zunehmend schlechter gehe.
(APA)