Schweres Erdbeben erschüttert Osten von Peru

Schweres Erdbeben erschuettert Peru
Schweres Erdbeben erschuettert Peru(c) EPA (ROLEX DELA PENA)
  • Drucken

Das Beben der Stärke 7,0 auf der Richterskala hat sich an der Grenze zu Brasilien ereignet. Mindestens 19 Menschen wurden verletzt.

Ein schweres Beben hat die Menschen in Peru zur Mittagsstunde aufgeschreckt. Nach Angaben der Behörden trafen die Erdstöße der Stärke 7,0 eine abgelegene Gegend im Osten des Landes. Mindestens 19 Menschen wurden verletzt. Das Beben war bis in die mehr als 500 Kilometer entfernte Hauptstadt Lima sowie in den Nachbarländern Ecuador und Brasilien zu spüren. Gebäude schwankten, Menschen liefen in Panik auf die Straßen.

Das Beben ereignete sich um 12.46 Uhr Ortszeit, das Epizentrum lag 44 Kilometer südöstlich der 17.000-Einwohner-Stadt Contamana. Eine halbe Stunde später ereignete sich der peruanischen Erdbebenwarte zufolge ein Nachbeben der Stärke 5,1.

Wie Journalisten in Lima berichteten, waren in der Hauptstadt leichte Erschütterungen bemerkbar. Nach brasilianischen Behördenangaben war das Beben in einigen größeren Städten im nördlichen Bundesstaat Acre zu spüren, etwa in der Regionalhauptstadt Rio Branco. In weiten Teilen Ecuadors seien die Erdstöße ebenfalls wahrnehmbar gewesen, meldete die Erdbebenwarte in Quito. Nach Angaben der peruanischen Behörden löste das Beben an einigen Orten Erdrutsche aus.

Am 15. August 2007 hatte ein schweres Beben der Stärke 7,9 die peruanische Provinz Ica südlich von Lima getroffen. Damals kamen rund 600 Menschen ums Leben, viele Gebäude wurden schwer beschädigt. Im Jahr 2009 wurden in dem lateinamerikanischen Land mehr als 140 Erdbeben mit Stärken ab 4,0 gemessen. Der Andenstaat liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, auf dem Erdbeben häufig sind.

Die Richter-Skala

Mit der internationalen Richterskala wird die Erdbebenstärke einheitlich bestimmt. Benannt wurde sie nach dem amerikanischen Seismologen Charles Francis Richter, der die Skala 1935 ausarbeitete. Es gelten folgende Kriterien:

Stärke 1-2: nur durch Instrumente nachweisbar.
Stärke 3: nur selten nahe dem Bebenherd zu spüren.
Stärke 4-5: 30 Kilometer spürbar, leichte Schäden.
Stärke 6: Todesopfer und schwere Schäden in dicht besiedelten Regionen.
Stärke 7: starkes Beben, das zu Katastrophen führen kann.
Stärke 8: Groß-Beben

Weltweit ereignen sich jährlich etwa 50.000 Beben der Stärke drei bis vier, 800 der Stärke fünf oder sechs und durchschnittlich ein Groß-Beben. Das stärkste auf der Erde gemessene Beben hatte eine Magnitude von 9,5 und ereignete sich 1960 in Chile.

(Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.