Kolumbien: Mindestens 37 Tote bei Erdrutsch

Erdrutsch in Kolumbien forderte mindestens 13 Menschenleben
Erdrutsch in Kolumbien forderte mindestens 13 Menschenleben (c) AP (Maria Luisa Garcia)
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Nach heftigen Regenfällen begrub ein Erdrutsch in der Stadt Manizales 14 Häuser unter sich. 20 bis 40 Menschen gelten noch als vermisst.

Die Zahl der Toten ist nach einem schweren Erdrutsch in Kolumbien auf mindestens 37 gestiegen. Weitere 20 bis 40 Menschen galten als vermisst, wie der Beauftragte für Katastrophenschutz, Carlos Iván Márquez, am Montag mitteilte.

Das Unglück hatte sich am Samstag nach starken Regenfällen in der Stadt Manizales, knapp 150 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Bogota, ereignet. Rund 35 Wohnungen im Stadtteil Cervantes stürzten ein, als ein Wasserleitungsrohr zerbrach. Das ausgelaufene Wasser spülte die Erde um die Fundamente der Gebäude weg. Rettungsmannschaften suchen mit Spürhunden weiter nach Verschütteten. Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Toten weiter steigt.

Staatspräsident Juan Manuel Santos forderte dringend die Bevölkerung auf, den Evakuierungsaufforderungen zu folgen. "Es war bereits vor einer Woche höchste Alarmstufe ausgerufen worden, wir wissen nicht, was passiert ist, es muss untersucht werden, weshalb die Evakuierung nicht stattfand", sagte Santos am Montagmorgen (Ortszeit) bei einem Besuch des Unglücksorts. Bewohner des betroffenen Stadtviertels versicherten, nichts von einer Evakuierung gewusst zu haben.

Bei Erdrutschen oder Fluten sterben während der Regenzeiten in Kolumbien immer wieder Menschen. Mindestens 81 Menschen sind nach offiziellen Schätzungen in der zweiten Regenzeit in diesem Jahr bislang ums Leben gekommen. Rund 300.000 Menschen haben ihr Zuhause verloren. Die aktuelle Regenperiode hält nach Angaben der Meteorologen noch bis zum März an. Das erwartete meteorologische Phänomen "La Nina", mit seinen kalten Strömungen im Pazifischen Ozean, könnte die Regenzeit noch verstärken.

(Ag.)

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