In vier Jahren ist die Zahl der obdachlosen Kinder um mehr als ein Drittel gestiegen. Die meisten sind jünger als sechs Jahre. Die Situation ist schlimmer als nach dem Hurrikan Katrina.
In den USA leben immer mehr Kinder ohne ein festes Dach über dem Kopf. 2010 galten 1,6 Millionen Kinder in den Vereinigten Staaten als obdachlos, wie eine Studie des Nationalen Zentrums für obdachlose Familien ergab. Das entspricht etwas mehr als zwei Prozent aller Kinder ind en USA.
Diese Kinder lebten in Parks, verlassenen Häusern, Autos oder anderen behelfsmäßigen Unterkünften. In den vergangenen vier Jahren sei die Zahl der obdachlosen Kinder in den USA um 38 Prozent gestiegen, heißt es in der Studie. Es sei nicht überraschend, dass mit der Wirtschaftskrise das Risiko für Kinder, obdachlos zu werden, angestiegen sei. Die Lage sei schlimmer als nach dem Hurrikan Katrina im Jahr 2006.
Jedes zweite obdachlose Kind in den USA lebt laut der Studie in einem von sechs besonders betroffenen Bundesstaaten im Südosten und Westen des Landes, darunter Mississippi, Alabama und Kalifornien. 42 Prozent der obdachlosen Kinder sind sechs Jahre oder jünger. Dem Bericht zufolge sind sie Hunger, mangelnder Bildung, Stress, Lärm und Krankheiten ausgesetzt und haben daher von vornherein schlechte Zukunftschancen.
(Ag./Red.)