Katastrophenjahr 2011: 380 Milliarden Dollar Schaden

FILE - In this March 17, 2011 file photo, Japanese residents of Kesennuma, Japan, pass through a road
FILE - In this March 17, 2011 file photo, Japanese residents of Kesennuma, Japan, pass through a road(c) AP (David Guttenfelder)
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Vergangenes Jahr sind die wirtschaftlichen Schäden nach Naturkatastrophen auf Rekordhöhe gestiegen. Erdbeben sind am tödlichsten.

Naturkatastrophen haben nach UNO-Angaben im vergangenen Jahr wirtschaftliche Schäden in Höhe von mehr als 380 Milliarden Dollar (265 Milliarden Euro) angerichtet. Während die Länder es zunehmend schafften, die Zahl der Todesopfer durch Katastrophen in Grenzen zu halten, seien die wirtschaftlichen Schäden auf Rekordhöhe gestiegen, sagte die UN-Sondergesandte für Katastrophenvorsorge, Margareta Wahlström, am Montag in New York. Sie liegen um zwei Drittel über dem bisherigen Rekord des Jahres 2005, als die USA von dem Hurrikan "Katrina" heimgesucht wurden.

"Die Botschaft dieser Entwicklung ist, dass es immer größere wirtschaftliche Ausfälle gibt", sagte Wahlström. "Global gesehen nimmt die Zahl der Todesopfer, zumindest im Vergleich zur Schwere der Katastrophen, sogar ab. Aber die wirtschaftlichen Folgen bleiben eine wichtige Bedrohung für eine Reihe von Ländern." Weltweit kamen im vergangenen Jahr 27.000 Menschen bei Naturkatastrophen ums Leben - viel weniger als im Jahr zuvor. 2010 hatte allein das Erdbeben in Haiti 220.000 Menschen das Leben gekostet.

Japan: 210 Milliarden Dollar Schaden

Im vergangenen Jahr wurde der wirtschaftlichen Schaden durch Naturkatastrophen durch die Erdbeben in Japan und Neuseeland sowie durch Überschwemmungen in Thailand und anderen Teilen der Welt in die Höhe getrieben. "Erdbeben sind die kostspieligsten und tödlichsten Katastrophen", sagte Wahlström aus Anlass des ersten Jahrestags des schweren Erdbebens in Japan vom 11. März 2011. Allein dieses Beben, der Tsunami und die dadurch ausgelöste Reaktorkatastrophe verursachten laut der UN-Behörde zur Katastrophenvorsorge 210 Milliarden Dollar Schaden.

Laut der UN-Expertin leben die Hälfte der sieben Milliarden Menschen auf der Welt in katastrophengefährdeten Gebieten. Während die Zahl der Katastrophenopfer durch bessere Frühwarnsysteme sinke, stellten die wirtschaftlichen Folgen für viele Länder ein hohes Risiko dar.

(Ag. )

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