Beben vor Sumatra: Bisher fünf Todesopfer

Bei einigen Gebäuden entstand erheblicher Schaden.
Bei einigen Gebäuden entstand erheblicher Schaden.(c) AP (Heri Juanda)
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Die US-Geologiebehörde registrierte mindestens 29 weitere Beben vor der indonesischen Insel Sumatra. Trotzdem hat sich die Lage dort normalisiert.

Einen Tag nach den schweren Erdbeben vor der indonesischen Insel Sumatra hat sich die Lage am Donnerstag normalisiert. Tausende Menschen verbrachten die Nacht aus Vorsicht zwar im Freien. Doch auch mehr als zwei Dutzend teils deutlich spürbare Nachbeben - die meisten mit einer Stärke um 5 - verursachten nach ersten Berichten keine größeren Schäden.

Der indonesische Katastrophenschutz hat aus der Hauptstadt Jakarta Expertenteams nach Sumatra entsandt, um Gebäude, Straßen und Brücken auf strukturelle Schäden zu untersuchen. Bisher wurden fünf Todesopfer gezählt. Zwei der Opfer hätten einen Herzinfarkt erlitten, ein weiteres einen tödlichen Schock, teilte die Behörde am Donnerstag mit.

Zudem sei ein Kind bei einem der beiden Erdstöße von einer Stärke von mehr als 8 schwer verletzt worden. Es befinde sich in einem kritischen Zustand, nachdem es von einem umstürzenden Baum getroffen worden sei. Es müsse mit weiteren Toten gerechnet werden, da noch nicht alle Daten über Schäden und Opfer zusammengetragen worden seien.

Dass nicht mehr passierte, lag nach Angaben von Experten an der Art des Bebens: die Erdplatten verschoben sich horizontal zueinander, es gab kein plötzliches Absacken des Meeresbodens. Dadurch entstand kein größerer Tsunami. Auch Gebäude können durch horizontale Verschiebungen ausgelöste Erschütterungen besser überstehen.

"Warnsysteme haben gut funktioniert"

An den thailändischen Touristenstränden auf Phuket und in Khao Lak ging der Betrieb nach dem Tsunamialarm und den vorsorglich angeordneten Evakuierungen ebenfalls normal weiter. "Die Warnsysteme haben gut funktioniert", sagte der Tourismusdirektor Thailands, Bang-orurat Shinaprayon. "Alle Sektoren - die Hotels und die Behörden und das Warnzentrum - arbeiteten sehr gut zusammen und hatten die Situation unter Kontrolle."

Auf Phuket war der Flughafen vorsorglich geschlossen worden. 15 Maschinen wurden umgeleitet. Nach Aufhebung des Tsunamialarms wurde er am Abend wieder geöffnet.

(APA)

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