Die Firma soll den Zutritt zur Kirche gewährleisten. Die in der Kirche protestierenden Asylwerber dürfen frei ein- und ausgehen.
In der Votivkirche ist seit Freitagabend ein privater Sicherheitsdienst im Einsatz. Die Erzdiözese Wien hat diesen - in Absprache mit dem Pfarrer und der Caritas-Koordinatorin vor Ort - beauftragt. Sie verfolgt damit zwei Ziele: Einerseits sollen die Asylwerber, die sich seit 18. Dezember in der Kirche aufhalten, vor Störaktionen geschützt werden und andererseits soll Gläubigen weiterhin der Besuch des Gottesdienstes ermöglicht werden. Flüchtlinge könnten aber selbstverständlich weiterhin ein- und ausgehen, betonte Caritas-Wien-Sprecher Klaus Schwertner gegenüber der APA.
Es gehe darum, dass der Zutritt zur Kirche gewährleistet wird und die Kirchentüren weiter für Gebet und Gottesdienste geöffnet sind, erklärte Schwertner, warum der Sicherheitsdienst engagiert wurde. Die schutzsuchenden Flüchtlinge könnten die Kirche aber "selbstverständlich" jederzeit verlassen bzw. auch wieder betreten. Schwertner wies damit die Darstellung auf der Homepage http://refugeecampvienna.noblogs.org/ zurück, wonach hungerstreikende Asylwerber, die aus dem Spital zurückkommen, die Kirche nicht mehr betreten dürften. Außerdem betonte er, dass - wie die vergangene Nächte schon - die Flüchtlinge auch heute fünf Vertrauenspersonen auswählen können, die die Nacht über bei ihnen bleiben.
Auf der "refugeecampvienna"-Homepage wird überdies für morgen, Samstag (16.30 Uhr), zu einer Solidaritäts-Kundgebung aufgerufen - als Protest gegen die Räumung des "Flüchtlings-Camps" vor der Votivkirche. Die Demonstranten wollen vom Sigmund-Freud-Park aus zur Rossauerkaserne, zum Innenministerium und zum Bundeskanzleramt ziehen.
(APA)