Die Arbeit von sechs Sachverständigen wird mit 90.000 Euro veranschlagt. Die gerichtliche Beweissicherung hat fast ein Jahr gedauert
Wien/Win. Fast ein Jahr hat die gerichtliche Beweissicherung im Stadthallenbad gedauert – und sie dürfte nun circa 90.000 Euro gekostet haben. „So wurde es vom Gericht veranschlagt. Abgerechnet wird zwar erst am Schluss, aber die Kosten dürften sich ungefähr auf das belaufen“, sagt Wolfgang Gatschnegg, Sprecher der Wien Holding, zu der das Bad gehört.
Insgesamt sechs Sachverständige, unter ihnen der Wiener TU-Professor Johann Kollegger, haben die Untersuchungen in den Bereichen Dichtheit und Hygiene sowie Fliesenarbeiten durchgeführt. Verspätet kam auch noch die Tragfähigkeit und Statik der Becken hinzu. Letzteres wurde vom ehemaligen Generalplaner Georg Driendl im „Presse“-Interview am Mittwoch kritisiert. Die Trägfähigkeit der Becken hätte schon vor der Sanierung überprüft werden müssen.
Die Stadthalle dementiert und beruft sich auf den Generalplaner, der weitere Untersuchungen hätte anordnen müssen. Das Ergebnis der Beweissicherung wird noch im Jänner erwartet. Dann werden die Firmen aufgefordert, die Mängel zu beheben. Tun sie es nicht, werden Ersatzfirmen beauftragt und entstandene Kosten – ebenso jene für die Beweissicherung – eingeklagt.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.01.2013)