Vergewaltigung in Wiener U-Bahn: Prozess in einer Woche

APA/GEORG HOCHMUTH
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Der Vorarlberger soll eine 23-Jährige in der Wiener U-Bahnlinie U6 bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und missbraucht haben.

Am kommenden Freitag muss sich jener Mann vor einem Wiener Gericht verantworten, der am 17. Dezember 2012 eine junge Frau in der U6 vergewaltigt haben soll. Laut Anklage hat der gebürtige Vorarlberger die 23-Jährige bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und sich dann an ihr vergangen - und zwar nicht mitten in der Nacht, sondern am frühen Abend, wenn die Wiener U-Bahnen üblicherweise überfüllt sind.

Der 25-Jährige war in der U-Bahn-Station Alterlaa in einen Zug Richtung Floridsdorf gestiegen. In dem Waggon, in dem er Platz nahm, hielt sich zu diesem Zeitpunkt außer ihm ausschließlich das spätere Opfer auf. Er setzte sich der Frau gegenüber hin und versetzte ihr - so die Anklage - einen Faustschlag, als die Garnitur losfuhr.

Flucht nach Graz

Minutenlang soll er danach die wehrlose Frau traktiert haben, wobei ihm zugutekam, dass in den Stationen Am Schöpfwerk und Tscherttegasse keine weiteren Passagiere in den Waggon kamen. Erst an der Haltestelle Philadelphiabrücke ließ der Mann von dem Opfer ab und lief davon, als sich die Türen öffneten.

In der U-Bahn angebrachte Überwachungskameras hatten das Geschehen aufgezeichnet. Dank des Filmmaterials und nach der Veröffentlichung von Bildern des Verdächtigen kam man dem Obdachlosen auf die Spur, der zwei Tage nach dem Vorfall in Graz verhaftet wurde, wohin er sich zwischenzeitlich geflüchtet hatte. Er wurde in einer Straßenbahn von einem Fahrgast erkannt, der mit seinem Mobiltelefon die Polizei verständigte.

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